Sport und Bildung – Schwimmen lernen

19. Januar 2012, 09:33 Uhr,

Schwimmen zu können ist wichtig. Jedes Kind sollte so früh als möglich lernen sich sicher im Wasser zu bewegen. Wer ist verantwortlich dafür, die Schule oder das Elternhaus? Was denken Sie?


Sport und Bildung – Schwimmen lernen

Abwechslung ist das Salz in der Suppe. Im Nachfolgenden daher erneut ein Artikel unserer Stammschreiberin Jana,  um Ihnen auch andere Sichtweisen und Bildungsthemen zu zeigen. Viel Spaß, und kommentieren Sie fleißig.

Auch wenn gegenwärtig über Deutschland keine Wetterlage (vor)herrscht, um über Planschen und Baden zu sprechen, möchte ich dennoch für „frühzeitiges Schwimmen lernen“ sensibilisieren.

Das Thema liegt mir sehr am Herzen, weil ich als Mutter gegenwärtig genau damit konfrontiert werde. Glücklicherweise hat mein Kind bereits im Kindergartenalter sein „Seepferdchen“ (Schwimmabzeichen) abgelegt.

Der Fachlehrplan Sport, Bereich Anfängerschwimmunterricht, schreibt den Schulen vor, dass innerhalb der Schuljahre 2 bis 4 der Schwimmunterricht durchgeführt werden muss.

Irritierend, wenn man überlegt, welches Alter ein Kind im Fall des Schulunterrichtes in der 4. Klasse bereits erreicht hat. Im Durchschnitt 10 Jahre! Damit waren viele Kinder mindestens einmal am Meer, und natürlich mit Ihrer Familie und Freunden am See oder im Spaßbad.

Die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.) informiert in ihren Statistiken darüber, dass ca.

35 % der Kinder und Jugendlichen Nichtschwimmer

sind. Erschreckend viele, so finde ich!

Sachsen war im Schuljahr 2008/2009 das erste Bundesland, welches den Schwimmunterricht fast flächendeckend in der zweiten Klassenstufe einführte. Sicherlich haben daran auch die Bitten vieler Eltern Ihren Anteil. Ich frage mich aber, ist Schwimmen lernen wirklich nur Aufgabe der Schulen?

Die oben genannte Nichtschwimmerzahl lässt diese Ansicht vermuten. Nachvollziehbar und verständlich ist dies jedoch nicht. Jährlich ertrinken in Deutschland 400 Menschen.  

Weshalb zeigen Eltern also nicht mehr Eigeninitiative bei so einem wichtigen Thema?

Schwimmen lernen kostet kein Vermögen. Ein paar Schwimmhilfen für den Start, Einfühlungsvermögen und natürlich Zeit, mehr braucht es nicht.

Sicher, viele Freibäder werden heutzutage auf Grund leerer Kassen geschlossen, aber reizvolle Badeseen findet man überall, um seinen Kindern das Element Wasser näher zu bringen. Haben es Sohn oder Tochter erst einmal geschafft sich über Wasser zu halten und etwas sicherer zu werden, ist der Aufenthalt auch im tiefen Wasser kein Problem.

Spaß statt Angst.

In öffentlichen oder privaten Schwimmbädern können die „Neuschwimmer“ verschiedene Kurse belegen und jederzeit die entsprechenden Schwimmabzeichen ablegen.

Ein Kind, das nach all dem Üben endlich sein Abzeichen in den Händen hält, ist stolz, viel selbstbewusster und Seiner selbst sicher im nassen Element.  

Und die Eltern können sich beruhigt und entspannt auf schöne gemeinsame Stunden freuen,  wenn es mal wieder heißt    ~ ♪ ♪ ♪ ~ Pack die Badehose ein … ~ ♪ ♪ ♪ ~ .

Ist es sinnvoll zu warten, bis der Schwimmunterricht auf dem Schulplan steht?

Oder sollte man selbst mehr Initiative zeigen, selbst etwas unternehmen, und seinen Schützlingen frühzeitig das Schwimmen beibringen?

Überlegen Sie selbst!

Ich kann mich dem Aufruf von Jana nur anschließen. Zurückblickend fiel es mir auch schwer, während der angeordneten Sportzeiten Schwimmen zu erlernen. Zuwenig Zeit, zu viele Kinder die gleichzeitig zu beaufsichtigen waren, zu große Abstände zwischen den einzelnen Stunden. Und voll belegte Schwimmhallen erleichterten die ganze Sache auch nicht unbedingt. Gelernt habe ich es am Ende während eines Familienurlaubs im Freibad. Und Sie?


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