Mit der MSC Fantasia auf großer Fahrt – Teil 7

11. Dezember 2012, 12:51 Uhr,

Frei nach, wer eine Reise macht, der kann was erzählen, nimmt uns Peter mit an Bord der Fantasia.


Mit der MSC Fantasia auf großer Fahrt – Teil 7

In den letzten Monaten nahmen wir Sie immer wieder mit auf eine Kreuzfahrt. Heute nun geht es ein letztes Mal an Bord der FANTASIA. Nach vielen tausend Seemeilen erreicht diese Civitavecchia, den Hafen von Rom, der ewigen Stadt.

Donnerstag, 09. Februar 2012, 13°C, sonniges Wetter 

846 Seemeilen liegen zwischen unsere letzten Landgang und der Küste von Latium. Bevor unser Schiff zu seinem Heimatliegeplatz Genua aufbricht, gibt es für uns die Gelegenheit Italiens Hautstadt zu besichtigen. 

 

Was kann man über Rom sagen, was nicht schon oft gesagt oder niedergeschrieben wurde? Jeder Leser kann Wikipedia befragen und weiß daher sicher längst alle „technischen“ Details, Zahlen und Fakten. Wirklich faszinierend macht diese Stadt nicht ihre heutige Größe, sondern ihr Alter und pulsierende Lebendigkeit. Wenn man bedenkt, dass bereits vor über 2 Jahrtausenden hier 1 Million Menschen lebten, wenn man weiß, dass Rom für viele Jahrhunderte das kulturelle Zentrum nicht nur des Mittelmeerraums, sondern ganz Europas war, dann erahnt man bereits, wie besonders diese Stadt ist. 

Doch nicht nur für Italiener ist die die Numero Uno, sondern auch – weil Sitz des Papstes- für alle Menschen katholischen Glaubens. In der ältesten Hauptstadt Europas befindet sich mit dem Vatikan auch der kleinste unabhängige Staat der Welt. Die komplette Altstadt und ein Großteil der Baudenkmäler gehören nicht unerwartet zum Weltkulturerbe.

 

Rom bedeutet auch unendlich viel an Geschichte. Man ist umgeben von deren Zeugnissen, von imperialen Tempeln, Gräbern, alten Kirchen, mittelalterlichen Uhrentürmen, Renaissancegebäuden und Basiliken im Barockstil. Der Überlieferung nach entstand Rom aus dem Zusammenschluss mehrerer kleiner Ansiedlungen und erfuhr seine offizielle Gründung 753 v. Christus. Wer kennt sie nicht, die berühmte Eselsbrücke: „7-5-3, Rom schlüpft aus dem Ei“? Die Sage berichtet von den Brüdern Romulus und Remus, als Babys ausgesetzt und von einer Wölfin gesäugt und groß gezogen. Höchstwahrscheinlich war es aber weit weniger sagenhaft, sondern einfach nur eine rationale Entscheidung.

Rom liegt geographisch betrachtet im Zentrum Italiens. Trotz der schieren Größe ist die Altstadt überschaubar genug, um beispielsweise an einem Tag Kolosseum, spanischen Platz und Vatikan zu schauen.  

 

Unsere Ankunft in Rom verspätete sich etwas. Erst gegen 10 Uhr kamen wir von Bord und nutzten den kostenfreien Shuttle-Bus zum Hafeneingang. Für günstige 9€ hatten wir das Beförderungsproblem des Tages gelöst, Hin- und Rückfahrt, sowie die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in Rom incl. Der Weg zwischen den Bahnhöfen von Civitavecchia und San Pietro (Rom) beansprucht weitere 30min. Man steigt in der der Nähe des Petersdoms (der Name des Bahnhofs ließ das ja bereits vermuten…) aus und kann nun prima die Altstadt erkunden. Wir machten eine große Runde und besuchten in 4-5 Stunden die für uns wesentlichen Sehenswürdigkeiten. Da wir bereits früher schon in Rom zu Besuch waren konnten wir diesmal Ziele direkter ansteuern bzw. weglassen. Möchte man sich intensiver mit allem beschäftigen oder auch das Innere der Bauwerke und Museen kennen lernen, sollte man wesentlich mehr Zeit einplanen. Realistisch betrachtet hat man auch nach einigen Wochen Urlaub noch längst nicht alles gesehen. Wir gaben uns aber diesmal mit dem Auffrischen von Eindrücken zufrieden.  

 

Unsere Route führte vom Petersdom Richtung Engelsburg, über die Tiberbrücke zur Piazza Navona, über Pantheon und Kolosseum zum Forum Romanum. Von dort aus zur Fontana di Trevi, der Spanischen Treppe und schließlich dem Bahnhof Termini. 16:43 Uhr saßen wir im Regionalzug zur Hafenstadt. Man sollte keineswegs den Zeitaufwand unterschätzen der Rückfahrt unterschätzen! Um bis nach Civitavecchia und von dort wieder bis zum Liegeplatz zu kommen, sollten locker anderthalb Stunden eingeplant werden.

Der letzte Abend an Bord. Für uns erneut die Gelegenheit das gute Abendessen zu genießen und den schönen Tag mit einem Rundgang über die Decks und Besinnlichkeit zu zweit ausklingen zu lassen.

Freitag, 10. Februar 2012, bewölkt bei maximal 7° C

Während der Nacht legte die FANTASIA die letzten Seemeilen (184) zurück und traf gegen 9 Uhr in Genua ein. Neugierige Naturen schauten beim Manövrieren im Hafenbeckenbereich noch einmal genau zu. 10:30 verließen wir dann unser schwimmendes Hotel endgültig. Am frühen Abend schon würde sich das Kreuzfahrtschiff erneut auf den Weg übers Mittelmeer machen. Fast unglaublich, in welch kurzen Liegezeiten die komplette Logistik für eine neue Tour, fast unmerklich für die Gäste an Bord, realisiert wird.

Der Reisebus traf 11 Uhr ein, dessen Insassen gingen an Bord der FANTASIA, während wir nun Ihre Plätze im Fahrzeug einnahmen. Mit 2 hervorragenden Fahrern der Polster& Pohl Vertragsfirma „Volker Kaltofen – Grimma“ besetzt, traten wir 11:45 Uhr die Heimreise an. Abgesehen von kleineren Pausen für die Erledigung dringender körperlicher Bedürfnisse, ging es Nonstop über Mailand, den San-Bernandino-Pass, durch einen Zipfel Österreichs, über Ulm und Nürnberg nach Leipzig. 13 Stunden später waren wir bereits in heimischen, deutlich kälteren Gefilden.

 

Und das war sie, unsere Traum-Kreuzfahrt. Wir erlebten eine wirklich schöne Reise, besuchten interessante Orte, genossen die Annehmlichkeiten an Bord und sind uns sicher, nicht die letzte derartige Schiffstour erlebt zu haben. Allen die es uns gleich tun wollen, können wir sowohl das Reisebüro Polster& Pohl, die MSC Reederei und natürlich die FANTASIA selbst, weiterempfehlen!


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