Neue Wege in der Aus- und Weiterbildung Videoproduktion und Erstellung digitaler Trainings im Zusammenwirken mit Präsenzbildungsangeboten

18. Mai 2021, 14:56 Uhr,

Pfingsten steht unmittelbar vor und zieht uns, sofern das Wetter mitspielt, mit der Familie ins Freie.


Neue Wege in der Aus- und Weiterbildung Videoproduktion und Erstellung digitaler Trainings im Zusammenwirken mit Präsenzbildungsangeboten

Pfingsten steht unmittelbar vor und zieht uns, sofern das Wetter mitspielt, mit der Familie ins Freie. Aber die unmittelbare  Vergangenheit zeigt, wie schnell wir mit anderen Arbeits- und Qualifizierungsmethoden umgehen müssen.

Corona zeigt und lehrt uns, Digitalisierung ändert die Art und Weise, wie wir heute und in Zukunft leben, lernen und arbeiten.

Wochenlang kein Schul- und Seminarunterricht, Home Office!  So verlockend das für viele Schülerinnen, Schüler, Studenten, Studentinnen und fest angestellte Beschäftigte zunächst auch geklungen hat – das selbständige Lernen des Unterrichtsstoffs und das Arbeiten in den eigenen vier Wänden während der Corona-Krise wird von vielen Schulen und Fach- und Hochschulen Universitäten bzw. Arbeitgebern jedoch vorausgesetzt. 

Aus- und Weiterbildung ohne den Einsatz von digitalen Medien ist kaum noch vorstellbar. Neue Chancen ermöglichen, Lerninhalte flexibler, effektiver, attraktiver und nachhaltiger zu vermitteln.

Gerade der Bildungsmix aus verschiedenen Unterrichtsmethoden, Didaktikformen und unter Einbeziehung verschiedener territorialer Gegebenheiten, Zeitansätzen und organisatorischen Voraussetzungen bereichert die Aus- und Weiterbildung.  Auch wenn je nach Bundesland  einige Kinder, Jugendliche und Studenten ihre Schulen, Hoch-und Fachschulen, Universitäten und Berufsschulen wieder besuchen dürfen,  so müssen sich doch viele Lehrerinnen, Lehrer, Dozenten, Dozentinnen weiterhin bemühen, ihre Homeschooling und Hybrid-Schooling-Klassen  mit digitalen Unterrichtsmaterialien zu versorgen. Das gilt analog für Arbeitnehmer im Home Office.

Lernende erwarten geradezu, dass möglichst moderne Methoden zur Verfügung stehen. Attraktive Unterstützung des bewährten Präsenzunterrichtes bietet das Lernen mit Tools im E-Learning oder auch Movie Education (Tutorials) als eine Form des selbstgesteuerten Lernens.

Viele Universitäten, Hochschulen, Schulen und Gymnasien aber auch Bildungseinrichtungen mit kurz- und längerfristigen Bildungsangeboten bieten Lern-/Qualifizierungsangebote in den verschiedenen Lernformen Präsenzunterricht, Virtueller Class Room und berufsbegleitend an.

Insbesondere die Teilnehmer der jüngeren Generation möchte aber hier die Effizienz steigern, d. h. dass sie nicht nur in den Räumlichkeiten des entsprechenden Bildungsträgers das Wissen aufnehmen, sondern auch entsprechend ihren Möglichkeiten dies orts- und zeitunabhängig tun können.

Diesem Grundanliegen stellt sich u.a. die Berufsakademie Sachsen, Staatliche Studienakademie Dresden (BA Dresden) mit einem Pilotprojekt bereits zu einem Zeitpunkt, als uns Corona noch nicht erfasst hatte.

Ein Team von Professoren und Dozenten der Einrichtung hat sich nach Abstimmung in der Einrichtung  entschieden, in der Thematik „Mikroökonomik“ als Blended Learning Methodik, d. h. mit ca. 50 bis 60 % Präsenzunterricht aber auch mit ca. 40 bis 50 % digitale Lernformen mit e-Learning und Lernvideo (Movie Education / Tutorial) eine Kursreihenfolge für eine Blended Lernmethodik zu entwickeln.

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Nach einer entsprechenden Auswahl von diesbezüglichen Anbietern, welche die vorgenannten Lernmethoden herstellen können, hat man sich im Rahmen einer Ausschreibung zu unserer  Bietergemeinschaft PAVC / MTL / RBS / AGM  zur Herstellung selbiger Pilotbausteine entschieden. Im Rahmen von Bietergesprächen wurden die Anforderungen seitens des Auftraggebers umfassend spezifiziert.

Im Kickoff-Meeting zwischen den im Rahmen des Pilotauftrages seitens der im Auftraggeber im Team integrierten Mitwirkenden und der Verantwortlichen für das beim Kunden in Dresden vorhandene Fachmedienkabinett „Multimedialabor, Aufnahme-, Tonstudio, wurden Inhalt, Zeiträume und Realisierungswünsche besprochen und abgestimmt. Sie wurden im Rahmen eines Projektplanes erfasst, diskutiert und vereinbart. Der Pilotumfang wurde zunächst mit 60 Unterrichtseinheiten (UE) im Themengebiet „Mikroökonomik“ angesetzt. Im e-Content-Segment wurde der o. g. Verteilungsansatz Präsenzanteil zu e-Content (e-Learning und Lernvideo) mit jeweils ca. 50 % angedacht.

Die in diesem Pilotprojekt realisierten Arbeiten ergaben, dass der Anteil der Lernvideoherstellung mit hoher Wahrscheinlichkeit der größere Anteil sein wird und nicht wie im Vorgang angedacht, der schriftliche e-Learning-Anteil. Trotzdem gelangten alle Beteiligten zu der Ansicht, dass gerade der Mix aus Präsenz, e-Content (e-Learning und Movie) die didaktischen Belange der unterschiedlich vorhandenen menschlichen mentalen Auffassungsgaben Hören, Lesen, Bildfolge (Film) besser auf die Teilnehmer eingeht, als nur eine einzige Lernform.  Auch lässt sich sicherlich nachvollziehen, dass die menschliche Vergessenskurve damit um ein vielfaches hinausgezögert wird und die Lernkurve insgesamt intensiver, effizienter und auch nachhaltiger wird.

Zu Beginn des praktischen Start des Projektes wurden als Start zwei volle Drehtage mit einem Zeiteinsatz von ca. 15 Stunden pro Filmaufnahme realisiert. Das Ergebnis für den bis hier fertiggestellten Film (d.h. Schnitt, Blende/Lichtnacharbeiten, Zusammenfassung ohne Intro/Outros) hat in etwa 4 bis 4,5 Stunden ergeben.

Die Filmherstellung an sich als Thema hat den Ansatz, dass man

  1. nach themengerechter Vorbereitung, Herstellung, Sichtung, Fertigstellung relativ „gut“ gefestigte Ergebnisse bekommt, die man jederzeit mit geringen Nachaufwand im Rahmen und als Updates pflegen kann;
  2. Man in der Zeitgestaltung zur Herstellung sehr variabel ist (da es immer Möglichkeiten von nutzbaren Zeiteinheiten für andere Zwischenarbeiten gibt)
  3. Man die Zwischenergebnisse im Lehrkörper sichten kann und evtl. sich daraus ergebende Hinweise zu zukünftigen oder auch als sinnvolle Wiederholungsaktivitäten beachten kann. Dies war übrigens auch in der Praxis so festgestellt, da aus Probeveröffentlichungen für Dozenten der des Auftraggebers hier veränderungswürdige Hinweise kamen.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass der als „Filmdarsteller“ wirkende Dozent auch erst seine eigene Erfahrung als „Filmdarsteller“ in einem Aufnahmestudio erfahren musste. Der Umgang mit Licht, Ton, Technik, Anzugsordnung im Zusammenhang mit der farblichen Wand- und Fußbodengestaltung im Studio etc. war für ihn auch neu. Der Dozent des Auftraggebers meisterte von Drehstunde zu Drehstunde gemeinsam mit dem Aufnahme-/ Schnitt-, Ton-Team diese Anforderung aber immer besser. Eine weitere Erkenntnis ist, mehr als 4 bis 5 Stunden hintereinander am Set geht an die Substanz. Vom Gelingen der bislang vorgenommen Aufnahmen können Sie sich hier mit einen kleinen Demobetrag anschauen (Produktionsmuster für e-Contents – TIAG24 – Medien Arkaden).

In einem 2ten Pilotprojekt haben wir für den Unterrichtsteil „Technik und Computer“  an einem Leipziger Gymnasium, dem F.A. Brockhaus Gymnasium Anregung zur praxisorientierten Anwendung für die die Handhabung und Lösung von nachhaltiger Entwicklung zum Denken und Handeln für Tätigkeiten am Beispiel des Themas „Demontage und Remontage eines Fahrradschlauchwechsels“ in Anwendung und Umsetzung mittels der Form der Hybrid-Lernmethodik (Präsenzunterricht / e-Content) in Form eines Tuturials erstellt (s. Link PAVC Brockhaus Gym 2021 01 20 Rad Schlauchmontage V210202 – YouTube)

In einem 3ten Pilotprojekt  haben wir für den Leipziger Sportverein, dem Judoclub RBS 1991 Anregungen zur praxisorientierten Anwendung für die Handhabung und Lösung einer nachhaltigen Entwicklung bezüglich Unterstützung von Trainingseinheiten im Sportsegment “Judo“ am Beispiel des Themas „Körperaufwärmung“  zur Umsetzung mittels Form der Hybrid-Lernmethodik  (Präsenztraining & digitale Wiederholungsoptionen) als Tutorial gestaltet, umgesetzt und gleichfalls auf unserem YuoTube-Kanal SeminarArkaden – TIAG24 – YouTube veröffentlicht.

Aus den bisherigen Erfahrungen sind folgende Schlussfolgerungen erkennbar:

  1. Die Darstellung der vorgenannten Pilotprojekte zeigt, das sich die Herstellung eines e-Contents / Lernvideos nicht nur an einer Thematik bestimmt, sondern die Thematik wird von der Auswahl des notwendigen Kundenbedarfs und durch das Einbringen von vom Kunden gewünschten und favorisierten Fachdozenten geprägt wird.
  2. Es ist wesentlich im Vorgang eine Aufgabenstellung mit einer Art „Drehbuch“ zu entwickeln, abzustimmen und für eine Umsetzung vorzubereiten. Dabei ist eine Stepp by Stepp-Produktion sowohl für eine Form eines reinen Seminarunterrichts als auch in ausgewählten Vor-Ort-praxisuntermauerten Themen (z.B. in einer betrieblichen Lehrausbildung) möglich.
  3. Das vorgeschlagene Konzept (insbesondere auch das Pilotprojekt) ist vom Erstaufwand preislich höher anzusetzen, als ein „nur Dozenteneinsatz“
  4. Fertigungs-/Herstellungszeit sind nicht per sofort notwendig, sondern können über frei verfügbare Zeiten hinweg gestreckt werden, was den Nachteil aus 3 aufhebt. Dies ermöglicht auch gleichzeitig eine Liquiditätssicherung
  5. Es können parallel/zeitversetzt mehrere Lehrdienstleistungen erbracht/abgesichert werden, als mit einem „reinen Präsenzunterricht“
  6. Eine ungeplante Dozentenabwesenheit (Krankheit etc.) ist immer sofort (zeitnah) ohne zusätzliche Kosten überbrückbar.
  7. Jeder inhaltlicher Teil ist mehrfach ohne Erhöhung einer Kostenstruktur und zum gewünschten Zeit- und Ortspunkt wiederholbar.
  8. Fast jedes Thema ist als Blended Learning Variante geeignet zu erstellen. Es ist immer „nur“ der fachlich kompetente und verfügbare / einsetzbare Filmdozent notwendig.
  9. Man kann territorial übergreifend die fertigen „Filmkonserven“ einsetzen, damit hat man auch übergreifend kontinuierlich die gleiche Methodik, Wissensvermittlungsinhalt (Lehrplansicherung) und Standard.
  10. Nicht jeder Dozent ist als „Filmdarsteller“ geeignet. Aber hier hilft die Produktion aus dem Mix „eLearning – Präsentations- und Demonstrationsinhalte und Podcast“
  11. Die Aufnahmeaktionen sollten möglichst in einem stationären Aufnahmestudio erfolgen, da Technikaufbau, Raumausleuchtung, Tonsicherstellung etc. zeitaufwendig und damit auch kostenaufwendig sind.
  12. Die Orientierung auf einen externen Dienstleister zur Herstellung des Methodenmix eLearning/Lernvideo hat insbesondere unter Beachtung des Punktes 4 dieser hier genannten Schlussfolgerungsthesen den Vorteil, dass notwendige Kosten-/Verfügbarkeits- und Zeitabläufe einfacher geplant werden können und die nicht unerheblichen Investitionen die Herstellung von Lernfilmen in einem erst eigens zu schaffenden Aufnahmestudio als ein Entscheidungsgrund nicht unbeachtet werden dürfen. Besser Anreisezeiten planen und temporär bezahlen, als eigene Produktions- und Entwicklungskapazitäten sicherstellen zu müssen.
  1. Die e-Learning-Komponenten sollten möglchst immer didaktisch in eine Kombination mit Präsenzunterrichtund Webinaren bzw. aufgezeichneten Webinaren eingebunden werden. Die e-Learning-Komponenten sollten didaktisch den Effekt herausbilden, das durch den Dozenten das im Präsenzunterricht vermittelte Lernangebot mittels Lernvideo zu wiederholen, nachzuarbeiten und Details für die eigene Wissensfestigung anschaulich zu vertiefen.
  1. Wir, PAVC, würden uns freuen, wenn wir mit Interessenten Stepp by Stepp Themenreihen sowohl aus Kundenbedarfssicht als auch aus Dozentensicht entwickeln und gestalten können, damit man die verschiedenen entstehenden Bildungskonzepte stufenweise entsprechend dem Marktbedarf anbieten und nutzen kann.

Interessenten können dazu gern auf uns zukommen, s. Dozent, Berater oder e-Content-Autor werden (seminararkaden.de).

Lassen Sie sich in ca. 4 bis 6 Monaten von unseren weiteren Erfahrungen an dieser Stelle überraschen.

Das Team der PAVC wünscht Ihnen und Ihren Familien an dieser Stelle  ein frohes Pfingstfest und vor allen Gesundheit.

 

Leipzig, 18.05.2021,

 

gez. Klaus-Peter Egelkraut


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