Sport Regional – Das erste Mal beim Basketball

14. Februar 2012, 09:23 Uhr,

Sportarten gibt es fast unendliche viele. Ausüben kann man nur wenige gleichzeitig. Aber anschauen lohnt immer. Diesmal: Jana beim Basketball.


Sport Regional – Das erste Mal beim Basketball

Es gibt immer wieder Sportarten, die man zu glauben kennt, im TV sieht und zumindest von deren Existenz weiß. Letzten Endes erschließt sich die Faszination einer Sportart nur auf einem Weg, live und vor Ort. Doch nur selten wagt oder schafft man den Weg bis ins Stadion, die Halle oder auf den Sportplatz. Jana hat‘s gemacht und sich zum ersten Mal Basketball „angetan“.

Erst vor kurzen hatte ich Euch ja über den Tag der offenen Tür bei den Rahn-Schulen berichtet. Am selben Tag stellte sich im Gymnasium auch der Basketballclub „Uniriesen Leipzig“ vor. Das Team gehört dem Universitätssportclub (USC) Leipzig e.V. an. Einige freundliche Sportler verteilten Frei- oder auch „Ehren“karten für das Spiel „White Wings Hanau“ vs. „Uni Riesen Leipzig“. 2. Bundesliga klang gut, also beschlossen wir die Einladung anzunehmen. 

Zum Termin, am Freitag, dem 03. Februar, trafen wir eine halbe Stunde vor Beginn des Spieles (20:30 Uhr) in der Arena Leipzig ein. Bisher waren wir noch nie bei einem Basketballspiel gewesen und entsprechend gespannt, was uns erwarten würde. Der Parkplatz erwies sich bereits als überraschend leer. Nach dem Erwerb 2 weiterer Karten (Erwachsene 8 €, ermäßigte Karten 4 €), und dem Passieren des gelangweilt wirkenden Kontrolleurs am Eingang beschlich uns der Gedanke, das wohl an diesem Abend kaum ein Zuschauer da sein würde.

Der vordere Teil der Arena war total dunkel, die Ränge menschenleer. Erst nach einigen Schritten fiel uns auf, das man einen Teil der Halle mit einem schwarzen Vorhang abgetrennt hatte und nur einen Teilbereich für das Event nutzte. Auf dem Weg zu unseren Sitzplätzen kamen wir vorbei an den Werbebanden von AOK, Fitness-Studios und dem DRK.

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Freudig überrascht stellten wir fest, dass wir so allein nun doch nicht waren. Im Gegenteil, die Tribünenplätze waren schon gut gefüllt. Wir nahmen unsere Plätze ein und betrachteten das Geschehen. Bis zum Anpfiff unterhielten 2 Moderatoren die Gäste und sagten einige Worte zu den Mannschaften.

Beide Mannschaften befanden sich bereits auf dem Spielfeld und erwärmten sich mit beindruckend zielsicheren Würfen. Einige Minuten später wurde das Spiel unter den Klängen des Leipziger Fanfarenzuges eröffnet und Spieler für Spieler lief unter dem Beifall der Gäste durch eine Gasse aufs „Feld der Ehre“.

Das Spiel begann und die Anzahl der Fragezeichen wuchs. Die Basketballregeln kannten wir nur in Ansätzen, wirklich damit befasst hatten wir uns noch nicht. Aus dem eigenen Sportunterricht war hängengeblieben, das der Ball nur gedribbelt und geworfen, jedoch nicht zu lange festgehalten werden darf. Außerdem gibt es 2 Punkte für jeden Korb und 3 Punkte, wenn dieser Wurf von jenseits der – sinnigerweise so benannten- 3 Punktlinie erfolgt.

Jede Seite setzte auf 5 Spieler und ein Abschnitt dauerte (laut Anzeige) 10 Minuten. Dabei wie viele dieser Abschnitte aufeinanderfolgen würden, mussten wir uns überraschen lassen. Nach dem Spiel war klar, das 4* 10 Minuten gespielt wurde. Unbeantwortet und unverständlich blieb dagegen z.B. warum 2 Digitalanzeigen über den Korbanlagen angebracht waren, weshalb eine dieser Anzeigen 24 Sekunden herunterzählte, warum kurz vor Ablauf der Abschnitte noch Timeouts erfolgten, wann und welche Fouls anerkannt worden und warum der Schiedsrichter bei jedem Einwurf den Ball sein eigen nannte.

Uns erstaunten auch die unterschiedlichen Hand- und Armzeichen der Schiedsrichter. Beeindruckt von deren Vielfalt machten wir uns Tags darauf im Internet kundig. Hier findet man eine gute Übersicht über alle offiziellen FIBA-Handzeichen.  

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Cheerleader gab es leider nicht zu bewundern, aber die Fans heizten die Stimmung mit Trommeln mächtig an. Es machte wirklich Spaß dabei zu sein. Die gelöste und sportbegeisterte Atmosphäre hat uns echt gut gefallen, auch wenn wir nicht alle Regeln verstanden haben. Es lohnt sich eben auch einmal neue Dinge zu probieren und unbekannte Sportarten anzuschauen.

Schade ist, dass wir ohne die  eher zufällig erworbene Freikarte gar nichts von der Veranstaltung erfahren hätten. Deshalb liegt ab sofort die Webseite www.arena-ticket.com in unseren Favoriten, damit wir auch andere interessante Events frühzeitig mitbekommen und demnächst erneut Neuland betreten können.


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