FabCon 3.D 2014

2. Juni 2014, 10:56 Uhr,

Unterwegs auf der wichtigsten 3D-Druckmesse Deutschlands, der FabCon 3.D in Erfurt.


FabCon 3.D 2014

Im Januar widmeten wir uns dem Thema 3D-Druck und versuchten einen aktuellen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten dieser Technologie zu bieten. Nach Veröffentlichung des Artikels erhielten wir nicht nur reichlich Feedback, sondern konnten uns auch direkt mit Experten und im Bereich der „Additiven Fertigung“ angesiedelten Firmen austauschen. Was lag also näher, als nach Erfurt zu fahren und genau DIE Messekombi zu besuchen, welche mit Rapid.Tech, FabCon 3.D und seit neuestem auch dem Erfurter Printcocktail Fachbesucher, kreative Hobbyanwender und Technologieinteressierte gleichermaßen zu begeistern weiß.

Um Zugang zu allen Veranstaltungen, Vorträgen und Bereichen zu erhalten, akkreditierten wir uns vorab im Pressebereich. Ein kurzer Anruf bzw. E-Mail genügte, eine unkomplizierte Verfahrensweise an der sich andere Messen gern ein Beispiel nehmen könnten. Angemeldet hatten wir uns für Donnerstag, den 15. Mai, eben jenen einen Tag, an dem sich alle Veranstaltungsreichen überschneiden würden und wir die komplette Bandbreite geboten bekommen würden. Diese Regelung halte ich für sehr sinnvoll, steuert man doch damit auch die Art und Menge der Besucher. Am ersten Tag trifft sich das reine Fachpublikum, am zweiten mischt es sich, während an den letzten beiden Tagen Endanwender und Neugierige die Hallen bevölkern.

Unsere Anreise per Bahn gestaltete sich unkompliziert. Nur wenige hundert Meter vom Erfurter Hauptbahnhof kann man „Am Anger“ in die Tram 2 steigen und sich direkt bis vor die Tore des Erfurter Messegeländes kutschieren lassen. Im gut ausgeschilderten Pressezentrum lagen unsere Ausweise bereit und auch an Ausstellerverzeichnissen, Programmheften und ausführlichen Pressemappen mangelte es nicht. Zusätzlich standen uns auch eine kostenlose Garderobe, Getränke und Snacks zur Verfügung. Ein toller und keineswegs selbstverständlicher Service.

Isabell Schöpe von der Erfurter MesseChristian Eviston-Putsch von Fabbster

Frau Isabell Schöpe, vom Marketingteam der Erfurter Messe war unsere freundliche Ansprechpartnerin vor Ort und Ihr stellten wir auch die ersten allgemeinen Fragen. So erfuhren wir, dass die FabCon zum 2. Die Rapid.Tech aber bereits das 11. Mal stattfindet. Damit klärte sich auch gleich die Frage, warum man Erfurt als Standort der Verbrauchermesse gewählt hatte. Statt nämlich irgendwo neu zu starten, erweiterte man den längst etablierten Fach-Kongress um den Consumerbereich, spricht damit neues Publikum an und verbindet in der Wahrnehmung noch stärker 3D-Druck mit dem Standort Erfurt. Dies ist auch erklärtes Ziel der Messeleitung und scheint aufzugehen, kommt doch allein 1 Drittel aller Besucher aus dem Freistaat Thüringen. Um auch überregional präsent zu sein, beginnt man die Rapid.Area zu etablieren, und wird so nach einem diesjährigen Auftritt auf der METAV in Düsseldorf 2015 auch auf der Moulding Expo in Stuttgart vertreten sein. Nicht nur wegen dieser Aktionen gilt wie bei eigentlich jedem Veranstalter „Nach der Messe ist vor der Messe“.

Die erste Runde führte uns durch die komplette Messehalle und wir machten uns geistige Notizen, welche Stände wir im Laufe des Tages einer intensiveren Betrachtung unterziehen würden. Der grobe Überblick machte bereits deutlich, dass diese eine Halle zwar keine riesige Fläche beanspruchte aber eben auf engem Raum eine Vielzahl an interessanten Ausstellern beherbergte. Einfach so vorbeilaufen konnte man kaum irgendwo. Mitten durch die Halle zog sich eine unsichtbare Trennlinie zwischen Rapid.Tech und FabCon, wobei sich viele Unternehmen bei weitem nicht so eindeutig nur einem Bereich zuordnen ließen. Neben der ausgedehnten Cateringfläche löste auf dem Vortragsforum ein hörenswerter Beitrag den nächsten ab. Auch wenn wir uns fest vorgenommen hatten, zumindest einem davon zu folgen, gelang es uns auch auf dieser Messe aus Zeitgründen leider nicht. Einige Mitschnitt-Videos findet man bereits im Youtube-Channel der FabCon 3.D.

Ultimaker 2Industriedrucker3D Druck für den Industriesektor

Eine Messe für 3D-Druck bietet dem Besucher einzigartige Möglichkeiten, befindet man sich doch nicht nur auf einer Technologie- und Produktschau, sondern kann auch selbst testen (lassen), wie sehr die vorgestellten Geräten eigenen Ansprüchen gerecht werden können. Genau dafür hatten wir vorab ein kleines 3D-Objekt erstellt und selbiges als STL-Datei auf einem USB-Stick dabei. Nun galt es nur noch den oder die Aussteller zu finden, welche bereit sein würden, einen „Live-Druck“ vorzunehmen. Die große Anzahl arbeitender und in knalligem Organe-Türkis gehaltener Drucker  sorgte bei Fabbster für einen stets gut umlagerten Stand. Während sonst oft nur ein Gerät werkelte, oder gar nur im Stillstand zu betrachten war, rackerten sich hier ein halbes Dutzend Maschinen gleichzeitig ab. Ideal für uns und unseren Testdruck.

Zuerst unterhielten wir uns mit Christian Eviston-Putsch, einem jungen und sehr auskunftsfreudigen Produktmanager, über den Fabbster-Drucker und dessen Besonderheiten. Für den Laien unterscheiden sich aktuelle Geräte kaum voneinander, auch wenn Fabbster statt einer geschlossenen Architektur ein eher unkonventionelles offenes Äußeres wählte und damit eine besonders große Arbeits- und Fertigungsfläche bietet. Durch den modularen Aufbau kann das Gerät leicht modifiziert werden, Druckköpfe gegen die der neusten Generation ausgetauscht oder zusätzliche montiert werden, ohne auch gleichzeitig Gehäuse, Getriebe und Antrieb wechseln zu müssen. Passend dazu kann man den Fabbster eben nicht nur als Komplettgerät, sondern auch Bausatz erwerben. Wer handwerkliches Geschick mitbringt, kann sich so sein eigenes Modell in 4-5 Stunden betriebsbereit aufbauen. Der Druckkopf arbeitet wie eine Heißklebepistole, schmilzt ABS-Kunststoff und bringt diesen auf die Arbeitsplatte auf, Schicht für Schicht. Beim Abkühlen verbinden sich die Schichten zu einem festen und bis 200°C temperaturbeständigen Objekt. Doch während man bei der Konkurrenz mit Spulen arbeitet kommen beim Fabbster selbstproduzierte LIKE-Sticks zum Einsatz. Diese gibt es in unterschiedlichen Farben und Kunststoffmischungen, welche ganz nach Wunsch kombiniert werden können. Die seitliche Zahnung gewährleistet eine sehr präzise Materialzuführung und erlaubt Pausenmodi.

Black is beautiful Auch in Farbe lässt es sich "fabbstern"Fabbster Projekt, ein vollbeweglicher komplett ausgedruckter Roboter

Hinter Fabbster steht die Sintermask GmbH, ein im Prototypenbau beheimatetes Unternehmen aus dem fränkischen Lupburg. Man wollte ein Gerät schaffen, welches Benutzern eine unkomplizierte und kostengünstige Umsetzung Ihrer Ideen, daheim am Schreibtisch erlaubt. Ein Wizard leitet durch den Druckprozess und mit Netfabb setzt man auf eine Software, welche das unkomplizierte Anpassen von CAD/CAM oder sonstigen 3D-Dateien an die Bedingungen des 3D-Druck erlaubt. Doch zurück zu unserem Anliegen. Maximilian Fruth nahm sich unserer Datei an und alsbald wuchs eine kleine schwarze Litfaßsäule Schicht für Schicht auf ihrem beheizten Bett. Wir ließen dem Ganzen seine Zeit und suchten uns weitere Gesprächspartner.

Die Fabbster arbeiteten im Akkord.Maximilian Fruth von Fabbster 

Unterwegs stießen wir auf eine Vielzahl unterschiedlicher Ansätze. Neben dem „Platzhirsch“ MakerBot, welche sich und Ihre Replikatorgeräte sehr publikumswirksam und zentral positioniert hatten, fanden sich auch Drucker, die statt auf glänzendes Hochglanzplastik auf MDF-Platten setzten oder Geräte in Säulenform, die beeindruckend große Plastiken erschaffen können. Neben klassischen Ausstellern bot die FabCon aber auch Jungunternehmern Raum. In der Start-up Area präsentierten sich 10 innovative Unternehmen von denen wir 2 genauer unter die Lupe nahmen. Unter der Bezeichnung „Start-Up meets Millonaire“ fanden zudem Speed-Datings mit potentiellen Geldgebern statt, leider hinter verschlossenen Türen. Eine tolle Aktion wie wir finden, um (s)eine, nein, DIE Idee zu verwirklichen.

Ein Vortrag jagte den nächstenThomas Gernbauer von Fabbulos 

Fabulös ging es weiter bei Fabbulos, einem der erwähnten Start-Ups. Das österreichische Unternehmen möchte sich als Seminaranbieter rund um 3D-Druck im Markt etablieren. Und so findet man auf dessen Webseite Schulungsangebote von allgemeinen Themen wie Überblicken über die aktuelle Druck- und Scantechnologie, bis hin zu komplexer Bauplanerstellung von 3D-Objekten. Abgerundet wird das Ganze von wichtigem Zusatzwissen, beispielsweise Grundlagen zu Urheberrecht, Markenrecht, Patentrecht, Produkthaftung etc. Alle Schulungen können an festen Standorten besucht (offen), im eigenen Unternehmen durchgeführt (Inhouse), als DVD-Kollektion erworben oder als Webinar durchgeführt werden. Auch Train the Trainer Maßnahmen werden durchgeführt. Damit ist Fabbulos einer der wenigen Anbieter in diesem Bereich. Für die Zukunft ist eine Fabbulos-Bauplanplattform für Designer, Entwickler, Techniker und private Anwender auf der Webseite geplant, Laut Ing.-Mag. Thomas Gernbauer richtet man sich an klein- und mittelständische Unternehmen, insbesondere Techniker. Seiner Kernaussage: „Die Industrielandschaft wird sich verändern. Wenn Betriebe nicht reagieren, gehen sie unter.“ Dem können wir nur zustimmen.

Gedruckte ArchitekturstudieStephan Kühr und Aleksander Ciszek von 3yourmindBebauungsplan in Gips

Gleich nebenan trafen wir auf die Aleksander Ciszek von 3YOURMIND, einem Studio, welches sich als 3D-Druckdienstleister vor allem für Architekten sieht. Gegründet von ehemaligen Studenten der TU Berlin, hat man auch den Firmensitz in der Hauptstadt gegründet und arbeitet weiterhin eng mit der Technischen Universität zusammen. Auf der Webseite lassen sich schon allerlei Visualisierungen und Modelle bewundern, Ziel ist es jedoch in einigen Jahren DER 3D-Druckbutton in allen gängigen 3D-Druckprogrammen zu sein. Das hauseigene kostenfreie Plug-In übernimmt dann die Datenaufbereitung direkt im 3D-Programm und der angeschlossene Druckservice produziert das Modell in höchstem Detailgrad und versendet es. An den ausgestellten Beispielen konnte man sehr detailliert die vorhandene Expertise für den Architektursektor erkennen. Kurz konnten wir uns auch noch mit Stephan Kühr unterhalten, dem Geschäftsführer des Start-Ups, welcher gerade an seiner Präsentation fürs Speed-Dating feilte.

"Lebensecht" in jeder GrößeIm Inneren des BotScan 3DVirtuell, gedruckt und real, Thomas Strenger von Botspot

Ein Stand hatte bereits beim ersten Rundgang unsere Blicke, und nicht nur unsere, wie magisch angezogen. Die Botspot GmbH mit ihrem mobilen 3D-Scanner, sinnigerweise Botscan 3D genannt, „parkte“ genau auf der Grenze zwischen Consumer- und Industriebereich und bot einen Service, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. CEO Thomas Strenger war ebenso wie Chefentwickler Manfred Ostermeier vom Messeveranstalter um Teilnahme gebeten worden, kein Wunder stellte doch Ihr Botscan den ersten in Serie gefertigten Vollkörperscanner dar. Im Unterschied zu herkömmlichen Geräten ist man dazu noch mobil (Aufbau und Verkabelung in unter 4 Std.) und kann Scans innerhalb von hundertstel Sekunden durchführen. Diese blitzschnellen Aufnahmen nimmt eine Batterie von 60 miteinander synchronisierten Hochleistungskameras vor. Die Aufnahmen können anschließend mit jedem 3D-Drucker verarbeitet werden. Vor Ort konnte man seinen Ausdruck in farbigem Gips entstehen lassen, welcher nicht nur den Körper, sondern auch alle Accessoires und Details farb- und lebensecht entstehen ließ. Wer mag kann sich im Berliner Geschäft scannen lassen und wenig später sein fertiges Objekt abholen. Die Kosten sind abhängig von der Größe der zu scannenden Vorlage (Person). Ein Privatkauf des Botscan 3D lohnt übrigens noch nicht, oder haben Sie 100.000 € parat?

Wächst langsam, Schicht um SchichtFast schon fertig, unsere Litfaßsäule 

Bevor wir in den hinteren Bereich der Halle abtauchten, schauten wir schnell bei Fabbster vorbei. Unsere Testdruckobjekte wuchsen langsam in die Höhe, d.h. wir würden zum Ende des Messetages definitiv etwas Greifbares in den Händen halten. Schön.

Perfektion en MiniatureHochdetailliert dank StereolithografieChristian Frowein von envisionTEC

Ein Gemeinschaftsstand gewann unsere Aufmerksamkeit auf die beste Art und Weise, mit Ihren Produkten. Die gedruckten Beispielobjekte in den Vitrinen hauten uns schlicht vom Hocker. Tolle Objekte hatten wir schon an einer Vielzahl von Ständen gesehen, beeindruckend große, bunte oder auch verschlungene Gegenstände. Der Detailgrad und das völlige Fehlen von sichtbaren Schichten, die absolute Perfektion in der Ausführung, die glatten, harten Oberflächen der Schmuckstücke und Miniaturen, all das war uns bis dato noch nicht begegnet. Natürlich blieben wir stehen und fanden uns alsbald in einem Gespräch mit Katja Schulze (Phanos) und Christian Frowein (envisionTEC Deutschland) wieder. Vor Ort arbeitete ein Perfactory® Mini XL P4 und schuf gerade eine ganze Flotte winziger Segelschiffe. Wie aus dem Nichts, tauchten die Modelle aus dem Flüssigharz auf, in welchem sie durch Stereolithografie entstanden waren. Zu hören gibt es dabei kaum etwas, alles passiert hinter einer gefärbten Abdeckung. Nach dem Druck müssen Reste im Alkoholbad ausgewaschen und die Objekte mittels UV-Licht gehärtet werden. Natürlich hat so eine Technik auch ihren Preis und mit hohen 4- bis 5-stelligen Anschaffungskosten sind diese Geräte leider noch nicht für den Hobbynutzer erschwinglich. Als großer Kostenfaktor ist hier auch das Material zu nennen, welches bei mehreren Hundert €/kg liegt. Abnehmer sind daher vor allem Dentallabore, Schmuckhersteller und Firmen aus der Biotechnologie.

Der Objet 500 in BetriebFarbenfrohes Materialgemisch - Druckergebnisse aus dem Objet 500 

Einer der größten und eindrucksvollsten Drucker der ganzen Messe war zweifellos der „Objet500 Connex3“ von Stratasys. Gezeigt wurde dieser hochkomplexe Fabrikator am Stand von RTC. Das Besondere an jenem Drucker ist die Fähigkeit mehr als 100 unterschiedlichste Materialien zu verarbeiten und miteinander in einem Objekt zu verbinden. Dabei sind weiche, feste oder flexible Materialien ebenso realisierbar, wie ein Spektrum aus 46 Grund- und deren Mischfarben. Die Ergebnisse sind bunt, leuchtend, hitzebeständig, farbecht und können den unterschiedlichsten Belastungen stand halten. Die extrem dünnen Schichtstärken sind ein weiteres Plus. Das All-in-One-Gerät stellt somit schon fast eine kleine Fabrik dar und deckt einen Großteil selbst anspruchsvollster Wünsche ab. Welche Idee auch immer man in einem Modell umsetzen möchte, der Objet lässt diese Wirklichkeit werden.

Nun war es an der Zeit Fabbster unseren Abschlussbesuch zu machen. Und tatsächlich lagen alle 3 Bauteile fertig ausgedruckt bereit und warteten nur auf uns. Schnell noch etwas entgratet und schon hielten wir eine kleine Litfaßsäule in den Händen, sogar den eingeprägten Schriftzug konnte man gut erkennen. Nochmals vielen Dank dafür an das Fabbster-Team!

Live gedruckt auf der FabConAndre Meißner von iGo3D 

Kurz vor Toresschluss hielten wir noch bei iGo3D an, die als erstes deutsches Fachgeschäft für 3D-Druck natürlich auf der Messe vertreten waren. Andre Meißner führte uns eine Auswahl an Geräten vor und informierte uns über das Oldenburger Ladengeschäft, welches es seit September 2013 gibt und sicher nicht das Einzige bleiben wird. 3D-Druck soll erlebbar, anfassbar werden und keine Nische für Experten. Wen es also einmal nach Oldenburg verschlägt dem empfehlen wir einmal reinzuschauen und die Geräte vor Ort auszuprobieren. An geschultem freundlichen Fachpersonal mangelt es nicht, soviel ist sicher.

Filigrane WolkekratzerstadtStilvoll und individuell, Handyschalen für den Endverbraucher 

Damit endete für uns die FabCon 3.D 2014. Wir haben nicht nur viel gesehen, sondern vor allem folgende Erkenntnisse ziehen können. Machbar ist bereits heutzutage (fast) alles, wenn man es sich leisten kann. Prototypenhersteller arbeiten schon seit Jahren mit additiven ebenso selbstverständlich wie mit „klassischen“ Fertigungsverfahren, der 3D-Hype entstand nicht, weil es ein neues Verfahren war, sondern erstmals auch im Endverbraucher-Bereich interessant wurde. Je nach eigenem Anspruch oder sagen wir eher dem zu schaffenden Objekt, wird man sich zwischen Kunststoffschmelzschichtung (Fabbster, Makerbot etc.), Pulverschichtverfahren und Harzlaserhärtung (Perfactory) entscheiden müssen. Für eine Vielzahl Anwendungen im Hobbybereich wird man bereits mit einem topaktuellen Gerät wie dem Ultimaker 2 glücklich, ist man auf extreme Details aus, kommt man nicht drum herum, seine Idee mittels Pulverhärtung oder Stereolithographie verwirklichen zu lassen. Von einer Massenfertigung durch Jedermann/frau daheim sind wir noch weit entfernt und auch den Nachdruck von Ersatzteilen o.ä. wird es schon aufgrund der kaum zu realisierenden hohen Materialeigenschaften so schnell nicht geben. Dennoch lohnt der Kauf eines Druckers durchaus, wenn man bereit ist, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Die Messe selbst war einfach Klasse, eine gute Mischung aller Themen die mit dem 3D-Druck in Zusammenhang stehen, super organisiert und ab sofort einfach ein Muss für uns. Also, man sieht sich 2015. Wo? Natürlich in Erfurt!

 


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