Sport regional – Rasen Ballsport Leipzig e.V.

25. April 2012, 07:24 Uhr,

Sportvereine im Focus. Wir stellen vor: Rasen Ballsport Leipzig e.V.


Sport regional – Rasen Ballsport Leipzig e.V.

RB Leipzig. Dieser Name ist für Fußballfans, auch weitab von Leipzig, schon lange Zeit kein Unbekannter mehr.

Hervorgegangen aus dem SSV Markranstädt boten sich dem „frischen“ Verein ab der Saison 2009/2010 durch das Engagement von Red Bull als neuem Hauptsponsor ganz andere Möglichkeiten. Von Anfang an ging es darum, die Liebe zum Fußball und die Qualitäten und Chancen des sächsischen, besser gesagt Leipziger Rasensports auf ein neues Level zu heben. Erklärtes Ziel war und ist der Profifußball.

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Leipzig bot dabei durch die Vielzahl an bestehenden Vereinen, Traditionen und vorhandenen Sportstätten den perfekten Standort für solch ehrgeiziges Ziel. In den nächsten Monaten konnten vielversprechende Spieler verpflichtet, weitere große Sponsoren gewonnen und viele Siege erspielt werden. Der kontinuierliche Klassenaufstieg und die anhaltend guten Leistungen der „Roten Bullen“ lassen noch viel erwarten in den kommenden Saisons.

Um die Faszination besser darzustellen, verzichte ich diesmal auf Zahlenkolonnen oder Ergebnistabellen, sondern lasse Euch im Anschluss 2 völlig unterschiedliche Berichte lesen, die sich um den RB Leipzig drehen. Der Maxime „Ladies first“ folgend, beginnt Jana, gefolgt von Jens.

Einmal mit einem Profifußballer Hand in Hand in das Stadion

Am 11.04.2012 ging für die Abteilung F-Jugend der Sparte Fußball bei MoGoNo ein Traum in Erfüllung.

Begonnen hatte alles damit, dass unser Trainer eine Bewerbungsmail an RB-Leipzig sendete um unsere Kinder als Einlaufkinder anzumelden. Als Einlaufkind werden die Kinder bezeichnet, welche bei großen Fußballereignissen, an den Händen der Profifußballer mit in das Stadion einlaufen dürfen. In unserer Region ist der RB Leipzig eine bedeutende Mannschaft, und in deren Stadion dabei zu sein der Traum eines jeden Fußball- Jungen / Mädchen.

Bereits ab dem Zeitpunkt, als die kleinen Fußballer von ihrem Trainer über die erfolgreiche Bewerbung informiert wurden, waren Sie Feuer und Flamme. Um auch den Gegner von RB-Leipzig mit Einlaufkindern „ausgestatten“ zu können, galt es 25 Kinder auszuwählen. Da unsere Mannschaft aus nur 2 Handvollen Fußballspielern besteht, weiteten wir dies auf die beiden anderen F-Jugendmannschaften (F2 /F3) von MoGoNo aus. Das Interesse war auch hier groß und schnell hatten wir die geforderte Anzahl zusammen.

Für den 11.04.2012, zum Spiel RB Leipzig gegen ZFC Meuselwitz waren unsere Jungs als Einlaufkinder eingeteilt. Schnell rückte der große Tag näher und dann war es soweit.

Wir versammelten uns alle im Accreditation Center, wo der zuständige Mitarbeiter von RB unsere Jungs über die Vorgehensweise informierte. Anschließend überließen wir unsere Kinder Ihrem „Schicksal“ und verabschiedeten uns von Ihnen und vom Trainer. Alle Kinder traten in einheitlichem Outfit in Ihrem kompletten MoGoNo Fußballoutfit auf. Als Eltern suchten wir uns diesmal keine Plätze im Fan-Block der Red Bull Arena, sondern nahmen in Block A, direkt am Spielertunnel Platz. Schließlich wollte man nah am Geschehen sein. Mütter, Väter oder auch die Großeltern hielten schon 20 Minuten vor Beginn aufgeregt die Kameras bereit.

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Endlich kündigte der Stadionsprecher die Einlaufzeremonie an. Weitestgehend passte die Zuordnung Spieler<>Einlaufkind zur tatsächlichen Spielposition bei MoGoNo. So bildeten Kapitän Daniel Frahn und unser Kapitän ebenso ein Paar, wie deren und unser Torwart. Die Kinder nahmen im riesigen Stadion vor 5524 Besuchern die Stellung ein, winkten den Zuschauern und rannten dann, nach einem entsprechenden Signal wieder vom Platz. Der Anpfiff ertönte. Unsere Kinder, samt Trainer kamen nach 15 Minuten zu unseren Zuschauerplätzen und strahlten über das ganze Gesicht.

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Auch wenn das Ganze nur ein paar Minuten gedauert hat, so wird es dennoch für unsere Kinder eine bleibende Erinnerung sein. Anschließend schauten wir uns alle gemeinsam das Spiel an, welches auf Grund der Dämmerung nun unter Flutlicht ausgetragen wurde. Wer die Presse verfolgt, weiß um den Ausgang von Spiels und dessen Verlauf. Wer nicht, für den sei an dieser Stelle verraten, RB- Leipzig (Tabellenerster) scheiterte gegen den Tabellenelften mit 0:1.

Aber man kann nicht alles auf einmal haben. Wir und vor allem unsere Kinder hatten Spaß, was will man mehr.

Hannover 96 II vs. RB Leipzig – Auswärtsfahrt nach Hannover

Am heutigen Samstag, den 14.04.2012 sollte es nach Hannover gehen, um unsere Mannschaft, den RB-Leipzig, wie schon so oft  in diesem Jahr, wieder auswärts zu unterstützen. Da wir im letzten Heimspiel gegen den ZFC Meuselwitz leider nicht Punkten konnten, hofften wir bereits im Vorfeld auf ein kämpferisches Spiel mit hoffentlich 3 Punkten. Diese wären auch dringend nötig, um den Aufstieg in Liga 3 nicht zu verpassen.

Bei schönem Wetter starteten wir dann gegen 9:30Uhr von Leipzig aus. Geplante Ankunftszeit in Hannover war ca. 12:00 Uhr. Anpfiff der Partie sollte 13:30 Uhr sein.

Die Fahrt gestaltete sich recht unterhaltsam. Wie immer wurde rund um das Thema Fußball debattiert, so verging die Zeit recht schnell, bis wir kurz vor Hannover feststellen mussten, dass die A2 wegen eines Brückenabrisses einer Vollsperrung unterzogen wurde.  Nach einer gefühlten Ewigkeit im Stau hatten wir es dann doch noch rechtzeitig an die AWD Arena geschafft. Da die erste Mannschaft von Hannover 96 zu Gast beim HSV in Hamburg war, wurde das Spiel RB Leipzig gegen Hannover 96 II im Bundesliga Stadion ausgetragen. Also ging es schnell zur Kasse wo wir die Tickets holten – Vollzahler mussten 10€ einplanen.

Am Eingang angekommen, erwarteten uns die üblichen Sicherheitskontrollen. Leider war die Mitnahme einer Kamera nicht gestattet, denn Hannover 96 untersagt semiprofessionell Fotoausrüstung. Darunter zählen unter anderem Spiegelreflexkameras jeglicher Art. Aber zum Glück hat ja heutzutage jedes Handy eine mehr oder weniger nützliche Fotofunktion.

Als wir unserer Stehplätze im Gästeblock eingenommen hatten – Südtribüne Oberrang, mit einer wirklich tollen Sicht, begann der Stadionsprecher  bereits mit die Mannschaftsaufstellung zu verlesen.

Hannover 96 II lief mit Radlinger – Rutter , Giesselmann, Wendel, Merkens, Fuchs, Schünemann, Gökdemir, Carlitos  Andreasen, und Aycicek auf.

RB Leipzig stellte Borel – Müller, Hoheneder, Franke, Wisio – Geißler, Rost – Röttger, Heidinger – Frahn, und Kutschke auf.

Im Vorfeld wurde bereits spekuliert ob unsere Nummer 18 – Timo Röttger heute würde spielen können. Nach seinem Schlüsselbeinbruch vor 5 Wochen war dies noch nicht sicher. Umso erfreuter waren wir, das er bereits in der Startel auflaufen würde.

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Punkt 13:30 Uhr erfolgte der Anpfiff.  Unsere Mannschaft fand sofort ins Spiel und baute Druck auf. So kam es bereits in der 13. Minute zum ersten Zähler für RB. Nach der regelwidrigen Verhinderung einer Torchance in der 12. Minute durch Leon Andreasen – der normalerweise in der ersten Mannschaft spielt und 96 II unterstützen sollte, verwandelte Danial Frahn einen Strafstoß erfolgreich zur Führung. In Folge des Fouls sah Andreasen die rote Karte und musste vorzeitig den Platz verlassen. Somit spielten die Gastgeber ab jetzt mit nur noch 10 Mann weiter.

Kurze Zeit später sorgte ein schöner Treffer durch Sebastin Heidinger für Verwirrung. Das sicher geglaubt 0:2 wurde nicht gegeben. Kein Abseits, kein Foul, und dennoch kam der Pfiff vom Schiri.  Wir konnten uns nicht erklären, wieso er das Tor nicht gibt. Die Aufklärung folgte am Abend, im „Sport im Osten“ – klare Fehlentscheidung, der Schiedsrichter hatte einen vermeidlichen Pfiff seines Assistenten gehört. Das Tor hätte zählen müssen! Weiter ging es beim Stand von 0:1. Kurz vor der Pause traf dann Stefan Kutzschke noch zum 0:2, was auch dem Endstand entsprach.

In die zweite Halbzeit starteten wir ebenso stark wie vor der Pause und erspielten uns noch einige gute Chance, welche wir aber nicht nutzen konnten. In der  60Minute verlies Timo Röttger den Platz, der ein hervorragendes Spiel gemacht hatte. Die 130 mitgereisten Fans sahen im Großem und Ganzen ein gutes Spiel unserer Mannschaft. Ein kleines Highlight gab es dann noch am Rande des Spieles, als sich ein mutiger Fan ein Megafon schnappte und seiner Freundin vor vollem Stadium einen Heiratsantrag machte. Ob ernstgemeint war, oder doch nur Spaß, konnten wir nicht mehr herausfinden.

Fazit: Nach magerem Auftritt in der heimischen Red Bull Arena am vergangenen Mittwoch, zeigt die Mannschaft diesmal im Ansatz, was Sie leisten kann. Die 3 Punkte waren ein wichtiger Beitrag im Aufstiegskampf. Obwohl die direkten Konkurrenten aus Halle und Kiel ebenfalls Punkten konnten, sind die Aufstiegsträume noch nicht begraben.

Gegen 15:30Uhr ging es dann Richtung Leipzig. Nachdem wir uns wieder durch den dichten Verkehr um Hannover gekämpft hatten, gestaltete sich die Heimfahrt recht entspannt. 18:30 Uhr waren wir daheim und ließen beim anschließenden Grillen den Tag ausklingen.


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