ESV Halle goes online 2.0

24. Juli 2012, 06:20 Uhr,

Eine kleine Geschichte aus dem beruflichen Alltag, über ein abgeschlossenes Projekt mit mehreren Beteiligten, was man wollte, wie es ablief, was daraus geworden ist. Eure Meinungen dazu sind gern gesehen!


ESV Halle goes online 2.0

Auf dem Seminar-Point Blog erscheinen seit mittlerweile 14 Monaten Artikel über Bildung, Kultur, Sport, Reisen und interessante Projekte. Zur Abwechslung möchte ich Euch heute etwas aus dem eigenen Geschäftsleben erzählen, etwas über Social Media, die Schwierigkeiten der Netzwerk-Kommunikation und wie es ist, wenn viele Köche einen Brei kochen, der am Ende allen schmeckt.

 

 

Es begann mit dem Kennenlernen von M-Solutionis, einer kleinen Agentur, mit der unsere Firma seit 2010 erste Projekte realisierte und seitdem eng zusammenarbeitet. Manuel Hiemer, der Inhaber, ist aber nicht nur Geschäftsmann, sondern privat auch Betreiber des Hockey Blog. Wenn man beruflich eng zusammenarbeitet, kommt es nicht selten vor, dass sich daraus, wie auch in unserem Fall, eine Freundschaft entwickelt und man sich auch über den privaten Bereich unterhält. Zwangsläufig lag auch das Thema Eishockey oft auf dem Tisch. Dabei spielte vor allem der ESV Halle, bei dem Manuel zurzeit als Trainer, Spieler und Sponsor sehr stark involviert ist, eine große Rolle. Ich selbst konnte vorab mit Eishockey wenig anfangen, aber mir gefielen recht schnell die wirklich sympathischen Spieler, die tolle Stimmung und mit wie viel Herzblut dort gemeinsam trainiert, gefeiert, gefightet wird.

 

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Letztes Jahr richtete man sich beim ESV aus Marketingsicht neu aus und soziale Netzwerke wurden nach und nach als moderne Kommunikations- und PR- Wege erkannt und genutzt. Um Mitglieder zu gewinnen, Förderer zu erreichen, auf Veranstaltungen hinzuweisen & einzuladen und die Begeisterung zu den Fans zu transportieren sind Facebook, Twitter, Google+ & Co. eine gute und nachvollziehbar erfolgreiche Wahl. M-Solutionis wirkte von Beginn an federführend mit. Da wir gemeinsam im Social Media Bereich arbeiten, überschnitten sich recht schnell die Aktivitäten. Man berichtete und verlinkte sich gegenseitig, unterstütze im jeweiligen Fachgebiet usw.

 

Seit einiger Zeit liegt, passenderweise, auch das Thema Sponsoring auf meinem Tisch. Das Mutterunternehmen unseres Firmenverbundes, die AGM mbH, unterstützt schon seit vielen Jahren Sportvereine durch Schulungen, Sachleistungen und finanzielle Mittel. Was lag also näher, als die Aktivitäten zu bündeln und dem ESV einen Sponsorenvertrag anzubieten?

 

Bei einem ersten offiziellen Gespräch trafen sich Hr. Hiemer, Hr. Gindulin und ich in den Räumen des ESV Halle. Nach einem Rundgang durch die Eishalle und angrenzende Räume, bei denen ich gleich einen Blick hinter die Kulissen werfen konnte, setzten wir uns bei Kaffee und Pfannkuchen zusammen. In meinen Augen geht es nicht allein darum, dem Verein Geldmittel zu überlassen und dafür benannt zu werden, sondern um echte Kooperation, aus der beide Seiten einen Nutzen ziehen können. Dies tat ich auch so kund. Erfreulicherweise teilte man mein Verständnis für sinnvolles Sponsoring und Zusammenarbeit und wir schlossen recht schnell einen 2 Jahres-Sponsor-Vertrag.

 

Schon jetzt war klar, dass unsere Sponsor- eher eine Dienstleistung sein würde. Der ESV hatte sich nach der Etablierung seiner Social Media Kanäle dazu entschlossen auch den Webauftritt zu modernisieren. Wir sagten zu, die notwenigen Programmierleistungen, teils kostenfrei, zu übernehmen.

 

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Beim nächsten Mal saßen wir zu zehnt am Konferenztisch, neben Vertretern des ESV- Vorstandes und der Abteilungen hatten auch Maigrün, Hr. Hiemer und wir -zu zweit- Platz genommen. Wirklich spannend, wie viele unterschiedliche Ideen auf den Tisch kamen: kreative, konservative, grelle, etwas „spinnerische“ oder auch sehr schlichte. Über die notwendige Funktionsvielfalt herrschte auch keine wirklich einhellige Meinung. Aber genau deswegen saßen wir ja zusammen. Nach heißen Diskussionen standen einige Eckpunkte fest und die Arbeitsverteilung war auch geklärt. ESV und M-Solutionis würden das Konzept runder feilen, Maigrün das Layout dafür erstellen, wir dieses programm- und designtechnisch umsetzen, die ESV’ler den Content anpassen oder neu erstellen, und das alles schön Step by Step. Guter Plan. Optimistisch und voller Vorfreude auf die Umsetzung verließen wir das Haus.

 

In den nächsten Wochen und Tagen hatte uns das Alltagsgeschäft wieder. Auf Nachfrage wussten wir, das Konzept schliff sich immer mehr ein und schließlich erhielten wir von Maigrün ein Website- Wireframe auf Basis von Mockingbird. Damit lässt sich wunderbar die Struktur eines Projektes abbilden, Verlinkungen anlegen, ein Groblayout entwerfen, ohne gleich mit Grafiken oder Blindtexten arbeiten zu müssen.

 

Pierre, unser Chefprogrammierer hangelte sich am mockup entlang und konnte erste Grundeinstellungen und -funktionen vornehmen, während man bei Maigrün nach Vorgaben aus der Struktur ein echtes Layout kreierte. So schwungvoll wie wir starteten ging es leider nicht weiter. Der ESV besteht eben nicht nur aus dem Vorstand, der sich bereits einig werden musste, auch alle Abteilungen woll(t)en ein Wörtchen mitreden. Erst nach Wochen bekamen wir die ersten echten Layout Dateien. Endlich konnte die Umsetzung wirklich beginnen. Im Folgenden erhielten wir regelmäßig Layout Grafiken, Templates der einzelnen Seiten usw. die wir nach und nach abarbeiteten, umsetzten, anpassten und optimierten. Die Zusammenarbeit mit Maigruen machte wirklich Spaß, alles lief stressfrei und problemlos ab.

 

Inzwischen hatten wir uns um einen Server gekümmert, diesen eingerichtet und waren nach Freigabe durch den ESV (Information/ Datensicherung), mit der bestehenden Präsenz umgezogen. Das geschah unter anderem auch deswegen, damit wir auf einer Subdomain allen Involvierten „live“ den aktuellen Entwicklungsstand zeigen konnten. Die Sandbox ist ideal zum Ausprobieren und „Bemeckern“ geeignet, und brachte die Herren Hiemer und Gindulin auf immer neue gute Ideen und Wüsche.

 

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Wie jeder im Projektgeschäft Tätige weiß, geht es selten nur gerade aus oder kann man strikt am vorab festgelegten Fahrplan festhalten. Uns ging es nicht anders. Stetig wurden neue Funktionen erwünscht, Unterseiten erweiterten sich, verschwanden oder fusionierten. Grafiken wurden getauscht, in der Größe verändert, Texte umgeschrieben usw. Die Sidebar-Widgets nahmen an Menge und Umfang ebenfalls zu. Die Einbindung verschiedenster Social Media Streams und Buttons erweiterten den Aufwand beträchtlich.

Mit einer Standard-Vereins-Webseite hatte unser aller Projekt bald nichts mehr zu tun!

 

Besonders aufwendig gestalteten sich die Web 2.0 Funktionen. Standardseiten sind auch heutzutage selten interaktiv, eigentlich nur erweiterte Visitenkarten oder Leistungsdarstelllungen, der Besucher bekommt reine Informationen geboten, Bilder, manchmal Videos, das wars aber auch. Beim ESV hatte man sich vorgenommen, dies zu ändern! Ob es sich nun um den interaktiven Eisplan handelt, den Social-Media-Newsroom, das Schwarze Brett oder die Sponsorenübersicht, überall kann kommuniziert, bedankt, bewertet, verteilt werden. Für Förderer interessant: wer mehr tut, sich öfter engagiert oder mitwirkt, wird sich und sein Unternehmen auch weiter oben und damit wirksamer präsentiert vorfinden.

 

Langsam nahm die neue ESV Seite Konturen an. An uns vom ESV, M-Solutionis oder Maigrün herangetragene (Änderungs)wünsche wurden kleiner, die ToDo- Liste kürzer. Wir feilten an der Browseranpassung und Fehlerkorrektur, fleißige ESV’ ler  hingegen legten Userprofile und Zugänge an, stellten Content ein und tauschten auch alle noch existenten Blindtexte aus.

 

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Die Eishockeysaison liegt nun hinter uns, die Monate zogen schnell ins Land und aus der Idee (Januar), der Abstimmung (Februar), dem Konzept (März), der Umsetzung (April/ Mai), den Anpassungen (Juni) und dem „Befüllen“ der Seite (Juli) ist nun endlich ein ziemlich buntes leckeres gefälliges Gericht entstanden.

 

Wir danken dem ESV für das Vertrauen, uns als realisierendes Unternehmen zu wählen, Maigrün für das tolle Teamwork und Manuel Hiemer für Koordination, die Vielzahl kreativer Ideen und den Erstkontakt zum Verein.

 

Jetzt seid Ihr gefragt. Was gefällt Euch an der Seite, was nicht und vor allem: „Wie denkt Ihr über solch eine kleine aus dem Nähkästchen-Plauderei?“


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