Bildung und Reisen – Wasserstadt Hamburg

18. Juni 2012, 08:09 Uhr,

Hamburg ist Hanse und Hafen, Michel und Alster. Und vor allem so vielschichtig und interessant, dass man es gesehen haben muss.


Bildung und Reisen – Wasserstadt Hamburg

Leipzig ist eine tolle Stadt, keine Frage. Doch allein schon durch die Lage in der Leipziger Tieflandsbucht hat sie einiges nicht zu bieten, mit dem andere Citys punkten können. Reisefreudige Sachsen zieht es daher oft in die Ferne. Jana, die uns schon des Öfteren mit Ihren Artikeln unterhielt machte sich vor kurzem auf nach Hamburg, in ein „Venedig des Nordens“. Die berühmte Hansestadt ist nicht umsonst ein Touristenmagnet, und lockt uns „Landratten“ u.a. mit dem größten Hafen Deutschlands.

Vorbereitungen

Mein Sohn wünschte sich schon eine Weile, einmal mit dem ICE unterwegs zu sein. Größere Strecken fahren wir in der Regel mit dem Auto und im normalen Alltagsleben bietet sich nie die Gelegenheit für lange Touren mit der Bahn. Doch diesmal würden wir unseren PKW stehen lassen und als Familie einen Bahnausflug unternehmen.

Statt einfach nur irgendwohin zu fahren entschieden wir uns recht schnell dazu, Hamburg und vor allem dem „Miniatur Wunderland“ einen Besuch abzustatten. Bekannte hatten schon öfter von der größten Modelleisenbahnanalage der Welt erzählt und Berichte aus dem TV oder bei Youtube machten uns neugierig darauf, selbst vor Ort schauen und staunen zu können.

Voller Tatendrang begannen wir mit der Planung.

Die Deutsche Bahn wirbt in teuren Fernsehspots stets mit dem Slogan „Egal wohin. Immer entspannt. Mit dem Sparpreis ab 29 Euro.“. Natürlich erwarteten wir bei einer Buchung Monate im Voraus, dass wir zu den glücklichen Nutzern dieses Angebotes gehören würden, Irrtum. Egal welche Variante wir wählten, wir blieben preislich weit weg von den 29 €. Nur die ausschließliche Benutzung von Regionalzügen, die „Bummeltour“ also, hätte uns so günstig ans Ziel gebracht. Natürlich wollten wir unsere 2 Tage nicht größtenteils auf der Schiene verbringen, gleich gar nicht mit Kind an Bord.

Das „Idealangebot“ belief sich schließlich auf 192 € für 4 Erwachsene und 1 Kind. Kein Schnäppchen mehr und teurer als die Autofahrt. Aber versprochen ist versprochen und man gönnt sich so eine ICE Tour ja nicht jeden Tag. Also Augen zu und durch.

Dank Firmenregistrierung konnte ich unsere Fahrkarte online bestellen und via PayPal sofort bezahlen. Das sparte uns den Weg zum Reiseschalter oder die Buchung am Automat.

Selbst mit dem ICE ist man 3 Stunden unterwegs, was uns bei einem Tagestrip recht wenig Zeit lassen würde. Ergo, musste eine Übernachtungsmöglichkeit her. Doch wo in Hamburg schläft man sauber, günstig, zentral und bequem? So schnell das Internet auch ist, die Flut von Ergebnissen bei der Goggle-Suche nach Hotel+ Hamburg erschlägt einen fast.

Wir entschieden uns schließlich für die Hotelkette Motel One, bei denen uns Internetauftritt samt Fotos, vor allem aber der persönliche Eindruck, den wir uns in der Leipziger Niederlassung holten, überzeugten. Für 89 € bekommt man ein Familienzimmer samt Frühstück und WLAN. Echt günstig finde ich. Nach Fahrkarte und Bett fehlte noch die dritte entscheidende Komponente: die Eintrittskarte für das Wunderland. Auf deren Internetseite wird man darauf hingewiesen, dass zwar Besuche während der Öffnungszeiten problemlos möglich sind, man aber ohne reserviertes Ticket mit Wartezeiten zu rechnen habe. Warterei? Nichts für uns. Also Termin ausgewählt, persönliche Daten eingetragen und reserviert. Noch kurz den Aktivierungscode bestätigt und fertig war die Organisation. Kein Schlange Stehen und dank Internet alles bequem von der heimischen Couch aus zu erledigen.

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Wasser, Kräne, Schiffe

Am 26. Mai war es dann soweit. Wir stellten unser Auto im Parkhaus West des Leipziger Hbf. ab (1 Tag = 3 €) und befanden uns schon 5 min später an Gleis 11. Der ICE 794 stand bereits bereit und wir konnten unsere reservierten Plätze in Beschlag nehmen. Das Abteil wartete mit bequemen Sitzen, einem Tisch und Steckdosen auf. Zur Unterhaltung lagen das DB-Magazin und ein Reiseplan (Your Travel Guide) mit sämtlichen Reiseinformationen der 451km langen Strecke, aus.

Pünktlich auf die Minute fuhren wir 10:15 Uhr in den Bahnhof Hamburg Altona ein. Um die Stadt wirklich erkunden zu können, ist man auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen. Hamburg, oder besser der HVV (Hamburger Verkehrsverbund) bietet dem Touristen zum Glück mit der Hamburgcard eine günstige Dauerkarte an. Beide Tage ohne Einschränkungen mit Bahn, Bus, Metro, S-Bahn und Hafenfähren durchs ganze Stadtgebiet, Dazu kann man viele Restaurants und Sehenswürdigkeiten günstiger wahrnehmen.

Klasse Angebot!

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Mit der S3 ging‘s nach Langenfeld, von da aus zu Fuß zum Hotel. Dank modernen Handys und Google Maps ist die „Navigation“ in fremden Städten heutzutage überhaupt kein Problem mehr. Die Koffer wurden schnell abgestellt, dann zog es uns voller Neugier in die Innenstadt. Ab Landungsbrücken betätigten wir uns wieder als Fußgänger und folgten der Nordelbe zur Speicherstadt. Das ist ein über 100 Jahre alter Lagerhauskomplex, der auf Eichenpfählen ruht. Seit 1991 unter Denkmalschutz stehend erfreut sich dieser Komplex aus schönen Backsteinhäusern, die mittels dutzender Brücken verbunden sind wachsender Beliebtheit und beherbergt einige interessante Museen. Unübersehbar auch die Baustelle der Elbphilharmonie, die architektonisch…hmm, ungewöhnlich…ist.

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Morgen geht es weiter ins Wunderland der Speicherstadt.


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