Wüstensand und Glanzfassaden – Unterwegs in Dubai

27. Februar 2013, 15:51 Uhr,

Zu Besuch in einer der jüngsten& modernsten Städte weltweit, „gebaut“ auf Öl und Synonym für überschwenglich sprudelnden Luxus in staubtrockener Wüste: Dubai.


Wüstensand und Glanzfassaden – Unterwegs in Dubai

Dieser Winter war für Deutschland der sonnenärmste seit 62 Jahren. Aber auch sonst ist man allmählich genervt von Schnee(matsch), Kälte und schneidendem Wind. Zumindest virtuell gibt es heute die dringend notwendige Abwechslung, Sonne satt und dazu all den Luxus, für den die Vereinigten Arabischen Emirate, und vor allem Dubai seit rund 20 Jahren berühmt und bekannt geworden sind. Nach China und den Stubaier Alpen entführt uns Peter diesmal an den Persischen Golf.

Tag 0 und 1, Donnerstag und Freitag

Flug mit Turkish Airlines – Leipzig ab: 14:45, Istanbul an: 18:40, Istanbul ab: 20:00, Dubai an: 01:35

Zwischenstopp in Istanbul bei sehr üppiger Verpflegung auf dem Weg nach Dubai, einem der Emirate am Golf. Zwei Uhr in der Früh gelandet und nach der gründlichen biometrischen Identitätskontrolle erwartete uns ein Mitarbeiter des Reisebüros zur ersten Stadtrundfahrt. Mit dem Eintreffen des zweiten Teils der Reisegruppe sind wir komplett. Mittlerweile war es acht Uhr geworden und das quirlige Treiben der Stadt erwacht. Die Stadt Dubai bildet mit ihrem Umland den zweitgrößten Teilstaat der Vereinigten Arabischen Emirate. Nur 60 km Küstenstreifen und lediglich 40 km in der staub­trockenen Wüste umfasst die alte Handelsmetropole am Golf.

Dubai-city-Tour – mit der atemberaubenden Skyline, welche für ihre imposante und spektakuläre Architektur weltbekannt ist. Es gibt viel zu sehen und zu hören von der ortskundigen, mit den Sitten und Problemen der neureichen Staaten vertrauten, lange Jahre hier lebenden deutschen Reiseschriftstellerin. Nach dreißigjährigem Wohnaufenthalt kann sie die Staatsbürgerschaft der VAE erwerben, doch Wohnrecht besitzt man als Ausländer nur, falls man in einem der mehr als hälftig in einheimischen Besitz befindlichen Unternehmen angestellt ist. Eine dreimonatige Karenzzeit wird zugestanden, in der man nach einer Kündigung eine neue Anstellung bekommen muss.

Wir machen Fotostopps an der „Jumeirah Moschee“ sowie in der Nähe des Wahrzeichens von Dubai: dem 7-Sterne- Hotel „Burj al Arab“ mit der spektakulären Form eines Segels und am Hotel Atlantis, dem Blickfang auf der der künstlichen Halbinsel „Palm Jumeirah“. Wir besuchen Dubai Marina, den alten Hafen am Dubai Creek, bevor die Fahrt weiter entlang der Emirates Hill und der Montgomerie weitergeht. Wir machen einen weiteren Stopp an der Mall of Emirates. Im Anschluss der Transfer zum 5-Sterne-Cityhotel „Fairmont Dubai“. Es ist noch früh am Abend.

Das Hotel duckt sich neben die benachbarten Wolkenkratzer, endlich ein Plätzchen für unsere müden Häupter. Schnell noch einen asiatischen Imbiss nebenan in der Sheikh Zayed Road zu uns nehmen. In Dankbarkeit zum reichen Onkel in Abu Dhabi, der mit seinen Erdöldollars alle kleinen Emirate sponsored, ist diese vielspurige Hauptstraße nach dem Initiator der Einheit der seit alters zerstrittenen Scheichtümer benannt. Endlich können wir in Tiefschlaf fallen.

2.Tag ,Sonnabend

Abu-Dhabi Citytour Nach dem Frühstück starten wir mit unserer tollen Reiseleiterin zum ganztägigen Ausflug nach Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Abu Dhabi, als das arabische Juwel bekannt, erwartet uns mit vielen Kontrasten. Als erstes besichtigen wir die strahlende „Sheikh-Zayed-Bin-Sultan-Al-Nahyan-Moschee“. Ihre 80 Kuppeln, die glitzernden Wasserspiele, die Minarette, die Wände und der Fußboden der weltweit drittgrößten Moschee überstrahlen mit dem Weiß des italienischen Carrara-Marmors noch die blendende arabische Wüste. Die prachtvolle Ausstattung mit Marmor, Gold, Halbedelsteinen, dem größten handgewebte Perser-Teppich der Welt, dem größten Swarovski-Kronleuchter der Welt ist atemberaubend – orientalische Prachtentfaltung als Gegenentwurf zur kargen staubtrockenen Wüstenlandschaft.

Im Anschluss begeben wir uns zum charmanten „Heritage Village“, einer Insel, auf der die Nachbildungen von traditionellen Wüstenlagern und Werkstätten den Besuchern einen Eindruck vom Leben der Beduinen im früheren Abu Dhabi geben. Vor dort aus geht es zur Manna Mail, einem weiteren Einkaufstempel mit Eislauffläche. Die Zeit zur freien Verfügung, die wir zum Shopping nutzen könnten, wenn wir etwas bräuchten, verstreicht schauend. Danach statten wir noch der Insel Saadiyat, der „Insel des Glücks“, einen Besuch ab, bevor es zurück ins Hotel geht.

Dubai by night – wir erleben bei einem Besuch im „Burj al Arab“ den Inbegriff von Luxus. Zuvor hat das Reisebüro gemahnt: „Bitte beachten Sie den Dress Code für die Tour: sportlich elegant. Die Herren in langen Hosen, Hemd und geschlossenen Schuhen; die Damen in Kleid, Rock oder eleganter Hose und entsprechendem Oberteil.“ Das Hotel, mit 321 Metern das zweithöchste Hotel der Welt und Dubais Wahrzeichen, erhebt sich wie ein riesengroßes Segelschiff aus dem Wasser. Allein der Weg über die Zugangsbrücke ist ein Highlight. Im vergoldeten Lift geht es nach oben in die 27. Etage. Hier ragt das Restaurant „Al Muntaha“ mit der Sky View Bar in 200 Metern Höhe auf der Seeseite aus dem Gebäude hervor und bietet einen grandiosen Blick über den nachtdunklen Persischen Golf sowie auf die künstliche Insel „The Palm Jumeirah“ und auf den Jumeirah Beach. Wir genießen den einstündigen Aufenthalt und zwei wahlfreie Getränke.

Danach geht es weiter in die Dubai Mall, das größte Shoppingcenter in Dubai. Hier haben wir zwei Stunden Aufenthalt und besuchen den „Burj Khalifa“. Er ist mit 828 Metern das höchste Gebäude der Welt – noch! Die Fahrt hinauf in den 124. Stock ist unspektakulär, aber dann die Aussichtsplattform mit Außenterrasse, sie ist mit 452 Metern nach der des Shanghai World Financial Centers die zweithöchste Aussichtsplattform der Welt. Zuerst fällt die angenehm temperierte leichte Brise auf, und dann ein einmaliger Blick auf die lichtüberflutete pulsierende Stadt, von der arabischen Wüste und dem Wasser des Persischen Golfs, beide  tiefschwarz, umrahmt. Zum Abschluss erfreuen wir uns mit vielen anderen Besuchern, Touristen und Emiratis, an der Wassershow „Dubai Fountains“. Es ist spät geworden.


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