Bildung und Reisen – Mit der MSC Fantasia auf großer Fahrt – Teil 1

2. April 2012, 07:43 Uhr,

Zwiefach durch die Säulen des Herakles. Frei nach „Wer eine Reise macht, der kann was erzählen.“, nimmt uns Peter mit an Bord der Fantasia.


Bildung und Reisen – Mit der MSC Fantasia auf großer Fahrt – Teil 1

Nachdem bereits die „Norditalien-Trilogie“ mit sonnigen Fotos Vorfreude auf Reisen und Urlaub in südlichen Gestaden weckte, möchten wir unsere Leser ab heute noch ein Stück weiter entführen.

Von Italien geht es über Spanien und Nordafrika in den Atlantik und zurück. Viel Vergnügen bei der Lektüre und den schönen Fotos von Peter.

Route und Schiff

 

Im November letzten Jahres entschieden wir uns die graue Jahreszeit mit einer weiteren Reise aufzulockern. Nachdem Italien nicht nur gutes Wetter zu bieten hatte und wir in Europa bereits fast alles gesehen hatten, sollte es diesmal aufs Meer und von Hafenstadt zu Hafenstadt, Insel zu Insel, gehen.

Eine gute Mischung sollte es sein aus Seetagen und Landgängen, um neue Eindrücke aufnehmen und verarbeiten zu können. Neben der angestrebten Erholung, ging es mir auch darum neue Erkenntnisse zu sammeln und den Kopf einmal frei zu bekommen, was als Unternehmer nicht immer leicht ist. Evtl. gewinnt man ja bei anderen Kulturen und in anderen Ländern auch neue Erkenntnisse für die Führung der eigenen Firma.

Zur Buchung nutzten wir das Reisebüro „Polster und Pohl“  aus Leipzig, wo wir uns bereits 2007 bei einer Norwegenrundfahrt mit der MSC Opera gut aufgehoben gefühlt hatten. Das  schlimme Unglück der „Costa Concordia“ vor der italienischen Insel Giglio hatte uns etwas nachdenklich gestimmt, jedoch nicht vom Kreuzfahrtwunsch abringen können. Wir beschlossen jedoch auch diesmal keine Experimente zu machen und bei einer guten Rederei, der MSC zu bleiben. Diesmal hatten wir uns die MSC Fantasia als „schwimmende Heimat“ auserkoren.

Unsere Reise sollte wie folgt ablaufen:

  • 1. Tag   : Busanfahrt durch Deutschland, Österreich und Italien zum Gardasee
  • 2. Tag   : Fahrt nach Genua (Italien), Einschiffung, Abfahrt 17 Uhr
  • 3. Tag   : Tour nach Barcelona (Spanien), Ankunft 13 Uhr, Landgang, Abfahrt 18 Uhr
  • 4. Tag   : Seetag, westliches Mittelmeer
  • 5. Tag   : Landgang in Casablanca (Marokko), Ankunft 8 Uhr, Abfahrt 22 Uhr
  • 6. Tag   : Seetag, auf in den Atlantik
  • 7. Tag   : Teneriffa (Kanarische Inseln), Ankunft 8 Uhr, Abfahrt 16 Uhr
  • 8. Tag   : Funchal/ Madeira (Portugal), Ankunft 9 Uhr, Abfahrt 17 Uhr
  • 9. Tag   : Seetag, zurück ins Mittelmeer
  • 10. Tag : Landgang in Malaga (Spanien), Ankunft 7 Uhr, Abfahrt 14 Uhr
  • 11. Tag : Seetag, durchs westliche Mittelmeer
  • 12. Tag : Civitavecchia/ Rom (Italien), Ankunft 9 Uhr, Anfahrt 19 Uhr
  • 13. Tag : Genua, Ankunft 9 Uhr, Auschecken, Heimreise

Im Paket waren die deutsche Reiseleitung, Vollverpflegung an Bord, Cocktails bei Begrüßung und Verabschiedung, alle Bordveranstaltungen und Gepäckträger enthalten. Ausflüge, Getränke und die „Servicegebühr“ von 6 € pro Person/ Tag kamen hinzu.

Für die Orientierung und Veranstaltungen an Bord gibt es ein Tagesjournal (MSC Daily Programm), für alle finanziellen Transaktionen je Passagier eine Chipkarte. Für uns entfiel dadurch z.B. der Währungsumtausch

Wir starteten am Sonntag, den 29. Januar pünktlich 7 Uhr morgens vom Leipziger Hauptbahnhof. Nach kurzem Check-up der Reisepapiere rollte der Bus mitsamt beider Fahrer und der Reiseleiterin Fr. Quapil, über B2, A38 und A9 Richtung München. Nach Rast in Frankenwald und bei Vatterstedten, ging es weiter über Kufstein und Wattens zur italienischen Grenze. Aus den heimischen -4°C waren nur minimal wärmere 0°C geworden. 18 Uhr trafen wir in Castelnuovo del Garda im Hotel Dore ein. Den Abend beschlossen wir mit italienischer Küche.

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Montagmorgen (30. Januar) mussten wir trotz Urlaub früh raus, denn 6:00 Uhr war Frühstück und 7:00 Uhr Abfahrt angesagt. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt lagen nun 4 Stunden Fahrt über die Apenninen vor uns. Im kuschelig warmen Bus durchquerten sich die sonnigen schneebedeckten Hügel recht angenehm.

Am Genuaer Hafen erwartete uns bereits, unübersehbar groß, die MSC Fantasia.

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Damit man sich die Dimensionen des Schiffes etwas besser vorstellen kann, hier einige Fakten:

  1. Baujahr               : 2008
  2. Maße                   : 333m lang, 38m breit, 59m hoch, 18 Decks
  3. Volumen               : 13 Passagierdecks mit 1637 Kabinen für maximal 3959 Passagiere
  4. Besatzung            : 1325
  5. Geschwindigkeit  : 23 Knoten

Die Ausstattung des größten jemals von einer europäischen Werft gebauten Urlaubsschiffes lässt ebenfalls nix zu wünschen übrig:

  1. 13 Bars, 6 Restaurants, 24h Kabinenservice
  2. 5 Swimmingpools, 12 Whirlpools, große Sonnendecks
  3. Shuffleboard, Squash, Fitness-Center, Jogging-Pfad, Tennis, Basketball, SPA-Bereich, Sauna, Wellness-Center, Türkisches Bad, Solarium, Yogakurse, Bordfriseure
  4. Theatersaal, 4D-Kino, Freiluftkino, Diskothek, Nachtclub, Casino, Kartenspielzimmer, Karaoke, Bibliothek
  5. Kunstgalerie, zollfreie Geschäfte wie z.B. Juwelier, Parfümerie, Fotoshop etc.
  6. Bordhospital mit ausgebildeten Ärzten, Wäscherei, Bügelservice
  7. Kinderunterhaltung mit altersgruppengerechter Betreuung, Kinderpool, Wasserrutschen, Außenspielbereich, Videokonsolen usw.

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13 Uhr konnten wir bereits unsere Außenkabine auf Deck 11 im Schiffsheck beziehen. 3 Stunden später durften alle neuen Gäste an der vorgeschriebenen Seenotrettungsübung teilnehmen. Das Notsignal ist 7* kurzer Ton und 1* langer Ton. Jeder Passagier hatte dann aus seiner Kabine die Rettungsweste zu holen und sich zur nächsten Sammelstation, wie an jeder Zimmertür abzulesen, zu begeben.

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Bei etwas Sightseeing auf dem Schiff verging die Zeit wie im Fluge. Schneller als erwartet konnten wir uns zum ersten Abendessen an Bord versammeln. Die großen Mahlzeiten werden schichtweise eingenommen, verständlich, da niemals 4000 Passagiere zeitlich speisen könnten, von den zusätzlichen Mengen an Plätzen mal ganz abgesehen. Den Tisch 848 teilten wir uns gemeinsam mit Paaren aus Luzern und Meuselwitz.

Unser indonesischer Kellner Wiguna war stets freundlich und hatte über den gesamten Reisezeitraum bei unserem Tisch alles gut im Griff. Wir hatten jede Menge Spaß mit Ihm und der Service war wirklich erstklassig. Auch das Essen schmeckte nicht nur am ersten Abend wirklich gut. Klar, die eine oder andere Speise traf nicht so stark unseren Geschmack, aber unterm Strich konnte man Fisch, Fleisch und vor allem die leckere Pasta gut essen.

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Wir hatten das Glück in der ersten Schicht speisen zu können, und uns im Anschluss den Besuch der Theatervorstellungen ermöglichte. Die Bekleidungsempfehlung „sportlich-elegant“, welche vor jedem Essen angegeben wurde, passte ideal zum restlichen Abendprogramm. Im „L’Avanguardia“ schauten wir uns ein Musikspiel über Frank Sinatra an, dargeboten von der Kreuzfahrtdirektorin Daniela und verschiedenen Künstlern des MSC- Ensemble. Bei beschwingter Musik klang der erste Bordtag aus.

 

to be continued


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