Learntec 2014

28. Februar 2014, 12:54 Uhr,

Für alle, die mit dem Begriff LEARNTEC (noch) nichts anfangen können und/ oder wissen möchten, was es auf dieser Messe zu sehen gibt, kommt hier unser kleiner Rückblick.


Learntec 2014

Anfang Februar, genauer gesagt vom 4.2. Bis zum 6.2. fand in Karlsruhe die Learntec 2014 statt. Bereits seit über 2 Jahrzehnten etabliert, war auch die 22. Ausgabe als Mischung aus Fachmesse und Kongress ausgelegt. Die Ausstellerliste liest sich wie das „Who is who“ von nationalen und internationalen Anbietern, Nutzern und Entwicklern technologiegestützter Lernsysteme. Parallel dazu konnte man die CLOUDZONE 2014 besuchen. Diese Zusammenlegung erscheint uns als sinnvolle Entscheidung, überschneiden sich doch viele Interessen sowohl der Fachbesucher als auch Aussteller.

Karlsruhe ist übrigens nicht zufällig gewählter Austragungsort. In der gleichnamigen Technologieregion haben sich rund 3600 IT-Unternehmen angesiedelt, welche die zehnfache Anzahl an Fach- und Hochschulkräften beschäftigen. Desweiteren befinden sich u.a. das renommierte Karlsruher Institut für Technologie und gleich 3 Fraunhofer-Institute im Ort. Mehr als Grund genug der Residenzstadt einen Besuch abzustatten. Sebastian und Marcus waren für uns vor Ort und hier kommt Ihr Bericht.

Die Mission war klar: Hinfahren, informieren, Rückschlüsse ziehen – und so ging es am Dienstagmorgen gegen 8 Uhr in Leipzig los.

Die Stadt erlebten wir erst einmal nur als Durchfahrende, liegt doch die Messe etwas abseits vom Schuss. Ausschilderung und Parksystem überzeugten und schnell fanden wir uns mit Messeausweis, Visitenkarten und Kamera bewaffnet am Eingang wieder. Die netten Damen und Herren im Empfangsbereich beantworteten auch uns die typischen Fragen eines Messebesuchers.

Nach dem Betreten der Messehalle bot sich uns ein farbenprächtiges und überaus eindrucksvoll gestaltetes Bild einer Vielzahl an Informations- und Präsentationsständen verschiedenster Anbieter von eCommerce – Themen. Man sah Webinar- und „virtual classroom“ – Lösungen, Autorensysteme, Evaluations – Software, Anbieter, welche sich auf die Erstellung von Animationen verschrieben hatten, viele Startups verschiedenster Richtungen und mittendrin ein paar ganz große und seit langem am Markt etablierte Unternehmen, die mit Stolz und Freude ihre Referenzen präsentierten.

Da standen wir nun, rund 175 Aussteller  und 4 Foren mit wechselnden Angeboten und Vorträgen zur Auswahl. Alle Stände zu besuchen, allen Sprechern zu lauschen, unmöglich. Man musste sich zwanghaft fokussieren um nicht nur oberflächliche Eindrücke mitzunehmen. Nach einem kurzen Brainstorming hatten wir unsere Interessen koordiniert: Webinarlösungen, Autorenwerkzeugen und eLearning-Tools würden wir unsere Aufmerksamkeit zu Teil werden lassen. Vor allem Optik und Handling wollten wir uns anschauen.

Die Messe selbst war durchdacht aufgebaut und bestens durchorganisiert. Fast alle Stände waren so positioniert, dass nicht nur genügend Licht und Raum vorhanden war, sondern vor allem Besucher herantreten konnten. Weniger einladende Plätze, vor allem die Eckstände hatten sichtbar geringeren Zulauf.

Eine „Sondierungsrunde“ später hatten wir nicht nur die vielen Flatscreens, interaktive Vorführprodukte und allerlei attraktive Messehostessen bemerkt, sondern auch eine Anzahl von Ständen erspäht, welche wir genauer in Augenschein nehmen wollten.

 

Zuerst ging es zu Hr. Korb, welcher uns freundlicherweise die beiden Messekarten zur Verfügung gestellt hatte. Der großzügige, in „dezentem“ Rot-Blau gekleidete Stand der Mastersolutions AG wirkte sehr elegant und einladend und unser Ansprechpartner zeigte sich als angenehmer Gesprächspartner. Nach dem üblichen Small Talk ließen wir uns von Ihm ausführlich zu Learning Management Systemen, Autorenwerkzeugen, Video- und Webinarlösungen beraten. Außerdem bekamen wir die Gelegenheit uns intensiv mit den Funktionalitäten und Möglichkeiten der unterschiedlichsten Unternehmensprodukte zu befassen. Fazit: Tolle Produkte, charmantes Unternehmen und ein Hr. Korb, der sich nicht nur als Vorstand, sondern auch Fachmann präsentierte.

Auch am Stand von vitero , einem Unternehmen, welches Webinar- und „virtual classroom“-Lösungen anbietet, kamen wir nicht ohne Gespräch vorbei. Frau Müller weckte durch ihre kompetente und freundliche Art unser Interesse und servierte zudem noch einen wirklich guten Kaffee.  

Die Netucate Software kannten wir bereits aus dem beruflichen Alltag, setzen wir doch in der AGM Group bei Webinarthemen standradmäßig auf diese Lösung. Vertriebsprofi Herr Schwinger beantwortete alle unsere Fragen zum Handling, neuen Funktionen und kommenden Updates. Leider konnten wir auch hier nicht allzu lange verweilen, gab es doch noch so viel zu sehen und erfahren.

Als nächstes steuerten wir Link Innovation an. Herr Rosmann, verantwortlich für die technische Koordination, eilte herbei und erläuterte uns das unternehmenseigene Autorentool. Auch hier überzeugten uns Präsentation, Beratung und der Stand selbst.

 

Frau Kerstin Lipponer, von Canudo, welche dort für die Trainingskonzeption und die Drehbucherstellung tätig ist, zeigte uns verschiedene Projekte von Referenzkunden, u.a. für die Einweisung der Voluntärs für die Frauenfußball WM in Deutschland 2012.

Ein paar Zeilen möchte ich noch über den Stand von EvaSys verlieren. Sales Consultant Patrick Wöhling befragten wir bezüglich deren Evaluationssystems, welches auch für eLearning-Lösungen eingesetzt werden kann. Amüsant war die Tatsache, dass dieses Unternehmen auch mit der TU Chemnitz zusammenarbeitet, meiner Magisterschmiede.

Neben den obigen besuchten wir natürlich auch eine Menge andere Aussteller, hörten zu, schauten an, fachsimpelten usw. Viel zu schnell verrann die Zeit, doch glücklicherweise würden wir auch noch den Mittwochvormittag nutzen können.

 

Unser Hotel war rund 15 km entfernt, doch bevor wir uns dahin aufmachten, suchten wir uns noch ein passendes Restaurant fürs Abendessen. Nach etwas Suche kehrten wir in ein schwäbisches Gutshaus ein und genossen gutbürgerliche reichhaltige Küche. Die letzten Messestunden lauschten wir vor allem diversen Vorträgen und deckten uns mit Infomaterial ein.

Die Rückfahrt verlief leider nicht ganz so ereignislos wie der Hinweg. Kurz vor Jena erlitten wir überraschend eine Panne, nicht wie man denken sollte wegen technischer Probleme, sondern komplett leerem Tank. Eine defekte Tankanzeige kann eben ganz schön für Ärger sorgen. Nach 40 Minuten rettete uns der ADAC und wir konnten die Fahrt alsbald fortsetzen.

Unser Fazit der Messe fällt sehr positiv aus. Wahrscheinlich sollte man noch mehr Zeit mitbringen, um wirklich allen gezeigten Innovationen gerecht zu werden. Doch egal, ob nun 1, 2 oder 3 Tage vor Ort, der Besuch lohnt, man kann viel auf- und mitnehmen, welches sicherlich auch eigenen Projekten und Kooperationen gerecht wird.

 


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