Altenpflege in der Zukunft – Problem oder Chance?

18. Mai 2011, 08:47 Uhr,

Pflegekraftmangel, auch ein Thema auf der Altenpflegemesse 2011. Was kann man tun, um diesen Engpass zu beheben?


Altenpflege in der Zukunft – Problem oder Chance?

Bereits seit einigen Jahren zeichnet sich eine deutliche Entwicklung ab.

Der demografische Wandel und die kontinuierlich gestiegene Lebenserwartung der Bevölkerung sorgen dafür, dass  in Deutschland immer mehr ältere Menschen leben. Damit nimmt aber nicht nur die Anzahl der Rentner oder aus dem Erwerbsleben ausgeschiedenen Personen zu, sondern es steigt unweigerlich auch die Anzahl hilfs- und pflegebedürftiger Personen.  Statistisch betrachtet, ist bereits ab 2023 –2025 (je nach Erhebung) mit einem stetig größer werdenden Pflegekräftemangel zu rechen, welcher mit den bisherigen Vorgehensweisen nicht  mehr abzudecken ist.

Bereits jetzt gelten vor allem ländliche Regionen als unterversorgt, d.h. die Anzahl der Bedürftigen steigt schneller an, als die Anzahl des Pflegepersonals. So bleibt dem Pflegepersonal immer weniger Zeit, sich um die täglichen Bedürfnisse des Patienten zu kümmern. Für die soziale Komponente, d.h. menschliche Zuwendung, Zuhören, aktives Eingehen auf das Gegenüber findet sich leider kaum noch Raum.

Dies liegt aber nicht nur daran, dass sich zu wenige ausgebildete Altenpflegerinnen und Krankenschwestern um immer mehr auf Hilfe angewiesenen Personen kümmern müssen. Auch der Anteil an Verwaltungs- und Abrechnungstätigkeiten, die staatlicherseits und von Kranken- und Pflegeklassen vorgegeben abzuleisten sind, nimmt ein stattliches Kontingent der begrenzten Arbeitszeit in Anspruch.

Außerdem dürfen viele Tätigkeiten – verständlicherweise – zudem nur von eigens dafür ausgebildetem Fachpersonal ausgeführt werden. So sind z.B. Wund- und Medikamentenversorgung größtenteils Aufgabe examinierter Krankenschwestern und –pfleger.

Auch auf der „Altenpflege 2011“, Ende April in Nürnberg, der Fach- und Leitmesse für die Pflegewirtschaft, wurden die Zeichen der Zeit erkannt, und über neue Ansätze diskutiert.

Kompetenz & Menschlichkeit

Pflegeberufe sind heutzutage interessante und abwechslungsreiche, aber eben auch anspruchsvolle Jobs. Um einem solchen Berufsbild (beispielgebend Altenpflegerin) gerecht  zu werden, ist es unbedingt notwendig sein Wissen stets auf dem aktuellen Stand zu halten. Der Erwerb von Zertifikaten und Berechtigungen qualifiziert die Teilnehmer für neue Tätigkeiten. Moderne Fort- und Weiterbildungen sind ein Weg um vorhandenes Personal effizient zu schulen. Verstärkte Ausbildungen und Umschulungen helfen, dem wachsenden Bedarf an neuen Fachkräften gerecht zu werden.

Nicht zu unterschätzen ist es, neben dem Erwerb von fachlichen Kompetenzen, auch in Kurse zum Thema EDV, betriebswirtschaftlichen Abläufen, personeller Entwicklung usw. zu investieren.

Hier bieten sich u.a. modulare Schulungen an.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Altenpflege trotz oder gerade wegen dem wachsenden Bedarf eine Chance für interessierte, engagierte Menschen darstellt. Der Bedarf an geschultem Pflegepersonal und Arbeitskräften im Zuliefererbereich wächst beständig.

Seien Sie mit dabei, stellen Sie sich den Herausforderungen und fassen Sie Fuß in einer interessanten, zukunftssicheren und  wachsenden Branche!




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